Rezension

Wenig Aktion viel trockene Detektivarbeit

Ghostman - Roger Hobbs

Ghostman
von Roger Hobbs

Inhalt:
Bei einem Casinoüberfall geht etwas schief. Der Jugman fordert einen Gefallen von Jack ein. Jack ist der Ghostman, er soll alle Beweise und Spuren verschwinden lassen. Dafür hat er aber nur 48 Stunden Zeit. Wenn er es in dieser Zeit nicht schafft den Flüchtigen Täter mit samt der erbeuteten Millionen zu finden sind sie verloren. Aber Jack jagt nicht nur. Er wird auch selber gejagt....

Meine Meinung:
Der Rückentext klang spannend und interessant und als Claudia jemanden suchte der dieses Buch lesen und rezensieren mag habe ich mich gerne gemeldet.
Ich erwartete Spannung und eine Verfolgungsjagt. Bekam aber dann  etwas ganz Anderes.

Ghostman ist ein Gangsterkrimi. Thriller mag ich dazu eigentlich nicht sagen, denn mit dem Genre setze ich Hochspannung gleich, die konnte ich hier nicht finden. So interessant das Cover und der Rückentext auch ist, der Inhalt konnte kaum langweiliger für mich sein.
Zunächst beginnt es aber recht gut. Es soll ein Casino überfallen werden und alles ist bis ins Detail geplant. Es wird betont wie wichtig das Timing ist und wie wichtig es ist das alles perfekt läuft, aber die Räuber ziehen eine Line und zählen die Sekunden bis es soweit ist. Jeder der das schon mal gemacht hat weiß das es kaum funktionieren kann. So kann dann auch nur etwas schief gehen. Diese Kleinigkeit am Anfang setzt sich in dem Buch fort. Es gibt immer wieder Sachen auf die ganz besonders hingewiesen, aber dann doch anders gemacht werden. So dass Fehler passieren müssen und man sich als Leser fragt warum der Autor das so genau beschreibt oder drauf hin deutet wenn er sich in seiner Geschichte nicht dran hält.

Dann kommt der Ghostman ins Spiel, ein Gangster mit vielen Identitäten. Jemand der unsichtbar bleiben kann und scheinbar perfekt ist. Es gibt nur einen Punkt in seinem Leben in dem er nicht perfekt war und deswegen muss er diesen Auftrag nun unentgeltlich ausführen. Was dieser Fehler war erfährt man als Leser etwas später. Jack (so nennt er sich in diesem Fall) hat einen Riesen Verschleiß an Handys, das fällt auf und irgendwann kann man den Satz: Er schmiss das Handy auf den Boden und trat mit dem Absatz drauf um es zu zerstören (so in etwa) nicht mehr lesen. Nach dem zweiten Telefonat war mir klar das er dies nun jedes Mal macht und es hätte keines besonderen Hinweises mehr bedurft. Ansonsten bleibt der Ghostman ein wirklicher Geist, er hat keine Tiefe ist Aalglatt und unsympathisch.

Eine wirkliche Spannung gab es nur zu beginn. Ich muss gestehen das ich irgendwann nur noch gelangweilt war und sich das auch nicht besserte. Hätte ich dieses Buch nicht für eine Gastrezension gehabt hätte ich es vermutlich nach einer Weile zur Seite gelegt. Dabei ist der Plot recht interessant, aber eben nicht aufregend gestaltet. Diese Geschichte hat unheimlich viel Potenzial wenn man nicht alles haarklein erzählt und vielleicht den ein oder anderen Zwischenfall eingebaut hätte.

Mein  Fazit: Ghostman ist etwas für diejenigen die das lesen von trockener Detektivarbeit mögen, aber nichts für einen Thrillerfan der Aktion sucht.