Rezension

Was ist der Sinn des Lebens?

Die Kunst des Verschwindens -

Die Kunst des Verschwindens
von Melanie Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Nico, ihres Zeichens Berlinerin, wäre gerne Schauspielerin geworden und hat inzwischen ein eigenes Fotoatelier. Sie lebt in einer kleinen Wohnung, seit kurzem mit Kurt, mitten in Berlin. Kurz vor der Jahreswende lernt sie zufällig Ellen, eine angesagte Schauspielerin, kennen. Und auch rein zufällig, treffen die beiden Frauen in der Silvesternacht aufeinander. Etwas scheint sie miteinander zu verbinden. Doch ist es nur der gleiche Tag an dem sie beide Geburtstag haben? Bevor Nico dem wagen Gefühl nachgehen kann, verschwindet Ellen spurlos.

Melanie Raabe ist vor allem für ihre spannenden Thriller bekannt. Dieser Roman ist im Gegensatz dazu ein bisschen anders. Die Geschichte ist kein Thriller im eigentlichen Sinn, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle so spannend wird, dass man sich nicht traut weiter zu lesen. Unter welches Genre man den Roman allerdings „offiziell“ einordnen könnte, vermag ich nicht zweifelsfrei zu sagen. Auch kann man für gewöhnlich nach einer gewissen Zeit ungefähr abschätzen,welche Richtung die Geschichte ungefähr einschlagen wird. Bei „Die Kunst des Verschwindens“ gelang mir das allerdings nicht. Ganz lang war ich in einer „Habachtstellung“ und malte mir die „wildesten“ Szenarien aus, die sicherlich gleich eintreten würden. Dieses Ungewisse oder besser „gesagt“ dieses Rätselhafte was den Leser eigentlich erwarten wird, macht sicherlich einen großen Reiz der Geschichte aus.

Was sich allerdings zweifelsfrei festhalten lässt, ist dass es in der Geschichte um magische Momente im Leben geht, die sich rational nur schwer erklären lassen. Auch geht es generell um Menschen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen und welche Bedeutung diese für unseren Lebensweg direkt oder indirekt haben. Da kommt man ganz schön ins Grübeln.Bezüglich des Schreibstils fällt auf, dass die Autorin ihre Geschichte mit unheimlich komplexen Handlungssträngen beginnt, die sie dann am Ende zu einem großen, ganzen Schlussmoment zusammenführt. Das hat mich sehr beeindruckt.

Fazit:

Eine Geschichte voller Rätsel und unerwarteter Zusammenhänge, die den Leser in seinen Bann zieht.