Rezension

Was für ein Debüt - lebendig und beeindruckend

Krone des Himmels
von Juliane Stadler

Die Autorin Juliane Stadler, erzählt in ihrem beeindruckenden Debüt "Krone des Himmels" eine atemberaubende mittelalterliche Geschichte über die Gewalt der Kreuzzüge und die Macht der Liebe. Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit fiktiven Handlungen ausgezeichnet verknüpft ist.

Inhalt:
Im Jahr 1189 wird die Welt vom großen Religionskrieg zwischen Abendland und Orient erschüttert. Das Schicksal führt die Handwerkertochter Aveline und den Wundarzt Étienne auf den Kreuzzug von Frankreich nach Jerusalem. Während der Belagerung der Hafenstadt Akkon wachsen beide über sich hinaus - doch ihre Liebe zueinander wird im großen Kampf um das Heilige Land auf die Probe gestellt ...
Nach verheerenden Schlachten fällt Ende des 12. Jahrhunderts der größte Teil des Königreichs Jerusalem zurück an die Sarazenen. Barbarossa und Löwenherz führen ihre Heere daraufhin gen Akkon, das Tor zum Heiligen Land. In der Hoffnung, von einer schweren Sünde losgesprochen zu werden, begibt sich auch die junge Aveline auf den dritten Kreuzzug.
Die Umstände zwingen sie, sich als Bogenschütze Avery auszugeben und sich unerkannt dem Heer Barbarossas anzuschließen. Nachdem sie im Gefecht verletzt wird, vertraut sie sich dem Wundarzt Étienne an, der wie sie eine schwere Bürde trägt und um Gerechtigkeit und Anerkennung ringt. Zusammen finden sie Trost, aber schon bald müssen sie erkennen, dass ihr schlimmster Feind nicht unter den Sarazenen, sondern in den eigenen Reihen lauert ...

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt in einem lebendigen und beeindruckenden Schreibstil, ein opulentes und packendes Mittelalter-Epos, das Geschichte lebendig macht. In den fiktiven Handlungen stehen die Handwerkertochter Aveline und der Wundarzt Étienne, die bildlich und glaubwürdig sehr gut beschrieben und in die gesamte Handlung fest eingebunden sind.

Auch die Erzählungen über die Sarazenen, sind spannend und passend aber nicht bösartig, gut verständlich dargestellt. Gerade von Sultan Saladin und Karakush den Statthalter von Akkon, werden auch deren Beweggründe und Gedankengänge, richtig glaubwürdig beschrieben. Natürlich gibt es außer den langen Belagerungen auch viele Kämpfe, Tode und Gefangene, die aber nicht unbedingt blutrünstig dargestellt werden. Christen wie Muslime, hatten in dieser Zeit, schwere Verluste aber das gleiche Ziel, Jerusalem.

Fazit:
Mit „Krone des Himmels“ ist der Autorin Juliane Stadler ein hervorragender Debütroman gelungen und hat alles, was für mich eine gute historische Geschichte ausmacht. Neben einer hervorragenden historischen Recherche besticht das Buch durch spannende und berührende Handlungen, die mich bis zum Ende mitgenommen haben. Die Charaktere werden mit ihren Stärken aber auch mit ihren Schwächen, lebendig und hervorragend dargestellt.
Auf weitere Veröffentlichungen der Autorin bin ich ja jetzt schon gespannt!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!