Rezension

Warum ist Lea verschwunden - und wohin?

Das vergessene Mädchen - Wolfgang Burger

Das vergessene Mädchen
von Wolfgang Burger

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist mein erster Wolfgang-Burger-Krimi, aber Kripochef Alexander Gerlach, der seinen Fall um Lea Lasalle in der Ich-Form erzählt, ist witzig und sympathisch. Sprich: ich werde diesem Ermittler treu bleiben und die alten Fälle lesen und auf neue hoffen!

Alexander Gerlach, Kripochef, verwittwet, Vater von Zwillingstöchtern, muss einen ganz besonderen Fall lösen: eine Klassenkameradin seiner Zwillinge ist auf der Straßburg-Klassenfahrt verschwunden. Henning, genannt "Chip", weil er ein Computernerd ist, trifft Leas Verschwinden ganz besonders hart, weil er sehr verliebt in sie ist. Lea nutzt Hennig allerdings leider nur aus. Plötzlich ist auch Henning verschwunden und Alexander Gerlach hat alle Hände voll damit zu tun, seine Töchter zu beruhigen und den Fall zu lösen.

Der Stil liest sich einfach göttlich. Wolfgang Burger lässt seine Krimis im Raum Heidelberg spielen, was ihm leicht den Stempel "Regio-Krimi-Autor" aufdrücken könnte. Ich persönlich mag diese Bezeichnung nicht so sehr. Irgendwo muss eine Story schließlich spielen und warum sollte ein Autor aus dem Raum Heidelberg seine Krimis in Kiel spielen lassen? Die eigene Gegend kennt man und kann dann viel besser die Orte beschreiben.

Mir gefällt besonders gut, dass dieser Krimi pickepacke voll mit Humor ist. Kein bißchen albern, aber witzig und flott. Die Details sind stimmig, die Personen lebendig - es macht einfach Spaß, diesen Krimi zu lesen. Gegen Ende schwächelt der Band etwas, aber am Ende ist ein ganz fieser Cliffhanger. Man darf, kann, soll und muss also auf den nächsten Band gespannt sein.

Ich jedenfalls werde meinen SUB um einige Bände erhöhen: ich muss einfach auch die vorherigen Alexander-Gerlach-Krimis lesen!