Rezension

Völlig unerwartet in die Hallen der Lieblingsbücher aufgestiegen – geniale Geschichte.

Godspeed, Die Reise beginnt - Beth Revis

Godspeed, Die Reise beginnt
von Beth Revis

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension:

Eigentlich ist Science-Fiction absolut nicht mein Ding und Beth Revis’ Trilogieauftakt “Godspeed: Die Reise beginnt” habe ich nur gelesen, da in einer Lesechallenge ein Science-Fiction-Werk gefordert wurde, und ich das Buch irgendwann mal gewonnen hatte – aber so fand ich für mich die größte Buchüberraschungen der letzten Monate.

Der Schreibstil der Autorin fesselte mich von der ersten Seite an – hier lernt der Leser die 17-jährige Amy kennen, die neben Junior die Hauptperson der Geschichte darstellt. Aufgeteilt ist das Buch so, dass sich die Kapitel zwischen Amy und Junior abwechseln wo die beiden jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen.

Die Geschichte um Amy faszinierte mich wahnsinnig. Sie und ihre Eltern lassen sich gleich zu Anfang in Glaskästen einfrieren, um auf einem reisenden Raumschiff eingelagert zu werden, das 300 Jahre später auf einem ‘quasi-Ersatzplaneten-für-die-Erde’ landen soll. Hier wollen Amys Eltern helfen, eine Zivilisation aufzubauen. Ich konnte mich sehr gut in die Gedankenwelt der Jugendlichen hineinversetzen – sie lässt alles zurück: Freunde, die restliche Familie und auch ihren Freund. Durch einen Vorfall, der sich erst sehr viel später in der Geschichte aufklärt, wird Amy allerdings zu früh wieder aufgetaut und muss sich nun auf der “Godspeed” einleben, was alles andere als leicht ist.

Junior hingegen wurde auf dem Raumschiff geboren und ist im Begriff, der nächste Älteste zu werden – der Anführer der Bevölkerung auf der “Goodspeed”. Gemeinsam mit Amy versucht er das Rätsel um ihr verfrühtes Erwachen zu klären – denn dieser Vorfall, war nicht der einzige und vor allem kamen die wenigsten mit dem Leben davon. Außerdem gibt es noch einige andere Ungereimtheiten, denn der aktuelle Älteste, der Junior eigentlich alles beibringen sollte, verheimlicht offenbar etwas Bedeutendes.

Nicht nur Amys persönliche Geschichte konnte mich fesseln, sondern auch die “Godspeed” an sich. Auf der Rückseite des Schutzumschlages befindet sich ein Seitenschnitt des Schiffs, der einen ungefähr erahnen lässt, wie riesig das Gefährt ist – es gibt sogar ein komplettes landwirtschaftliches Deck mit augenscheinlicher Natur und auch die Bevölkerung scheint sich im Lauf der Reisezeit weiterentwickelt zu haben.

Als ich gegen Ende des Buches erfuhr, was hinter allem steckt, war ich richtig geplättet, da ich absolut nicht mit diesem Ausgang gerechnet hätte – deshalb: Lest dieses Buch, egal ob ihr Science-Fiction gut oder schlecht findet – es lohnt sich auf jeden Fall.