Rezension

Völlig anders als erwartet

Die Bücherfrauen -

Die Bücherfrauen
von Romalyn Tilghman

Bewertet mit 3 Sternen

Prairie Hill, eine typische Kleinstadt irgendwo in Kansas.

Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Sie war eine Pionierin die Kultur in die hintersten Ecken des Landes brachte.

Traci und Gayle stehen am Wendepunkt ihres Lebens. Traci versucht sich ein neues Leben aufzubauen. Gayles Leben wurde durch einen Tornado völlig durcheinandergewirbelt.

Im Kulturzentrum der Stadt begegnen sich die drei Frauen. 

Erzählt wird dieser Roman in drei Erzählsträngen über je eine der drei Bücherfrauen. Sehr detailgetreu werden die Erlebnisse der sehr unterschiedlichen Frauen wieder gegeben. Man hat das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein. Das Leben in einer typischen amerikanischen Kleinstadt wird sehr plastisch wiedergegeben.

Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen Gemeinschaft. Sehr feinfühlig wird hier der Tatendrang beschrieben wie ein gemeinsamer Plan entwickelt wird. Wie trotz widriger Umstände mit viel Einsatz und vor allem Begeisterung das Ziel verfolgt wird diesen Plan umzusetzen. Dass man Gemeinsam alles schaffen kann. Den Mut nicht verlieren darf. 

Leider wird der Lesefluss durch die recht monotone Schreibweise gebremst.

Die Charaktere bleiben einem fremd. Sie sind oberflächig, wenig überzeugend entsprechen  zu sehr den gängigen Klischees. Die drei Hauptcharaktere passen perfekt in das rückständige Frauenbild der 1950er Jahre. 

Überhaupt bleibt die ganze Geschichte ziemlich blass, hat keine Höhen oder Tiefen.

Wer einen inspirierenden Roman über Frauen erwartet wird schwer enttäuscht.

So bleibt es eine Geschichte ohne Tiefgang und mit Charakteren die einem fremd bleiben. Schade!