Rezension

Viele unerwartete Wendungen

Die gefährliche Mrs Miller
von Allison Dickson

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Die gefährliche Mrs. Miller“ ist das Thriller-Debüt der Autorin Allison Dickson.

Phoebe Miller lebt mit ihrem Ehemann in einem Vorort von Chicago. Da sie ihren verstorbenen Vater reich beerbt hat, fehlt es ihnen an nichts und sie könnten ein angenehmes Leben führen. Aber ihre Ehe ist am Ende und Phoebe verlässt kaum noch das Haus. Sie fühlt sich aus einem alten Lieferwagen heraus beobachtet.  Als eine neue Familie in das Nachbarhaus zieht freundet sich Phoebe schnell mit der Mutter an und beginnt zudem eine Affäre mit dem 18-jährigen Sohn. Darüber vergisst sie den Lieferwagen und ihre Vorsicht, was ihr schon bald zum Verhängnis wird….

Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und ist sehr bildhaft. Der größte Teil der Handlung ist aus Phoebes Sicht geschrieben, wodurch man ihr Verhalten gut nachvollziehen kann. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze rätselhafte Einschübe „Intermezzo“ aus der Sicht einer unbekannten Person, die Fragen aufwerfen, schwer einzuordnen sind und Spannung aufkommen lassen. Nach und nach erfährt man mehr über Phoebes Leben und über das ihres verstorbenen Vaters.  

Während die Handlung im ersten Teil eher ruhig verläuft, ändert sich dies in der zweiten Hälfte komplett. Im ersten Moment war ich von den Wendungen total überrascht und überrumpelt. Meine Überlegungen und Gedanken musste ich mehrfach neu sortieren und auch von den Charakteren war ich hin- und hergerissen, jeder hatte etwas zu verbergen.

Das Buch ist schnell gelesen und die durch die unerwarteten Wendungen wurde es im zweiten Teil richtig spannend, so dass man einfach wissen möchte wie es weitergeht. Auch wenn ich nicht alles 100%ig plausibel fand, war es für mich war es gute und spannende Unterhaltung. Dem Genre „Thriller“ hätte ich es allerdings nicht zugeordnet.