Rezension

Viel Provinz, wenig Krimi

Rehragout-Rendezvous
von Rita Falk

Bewertet mit 3 Sternen

Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die Frauen der Eberhofer-Sippschaft drehen total am Rad - und da müssen die Männer erst mal damit umgehen können...

Wie auch schon in den ersten Eberhofer-Romanen von Rita Falk kommt der Humor bei "Rehragout-Rendezvous" nicht zu kurz. Allein die Dialoge zwischen dem Birkenberger und dem Eberhofer sind legendär, wenn auch inzwischen ein bisserl abgelatscht. Frischen Wind bringt Susis Funktion als stellvertretende Bürgermeisterin in die Handlung - eine mit viel Ironie und Humor dargestellte Situation, die mir das ein oder andere Schmunzeln entlocken konnte.

Leider kam mir in diesem elften Fall der Krimi viel zu kurz. Es dauerte zu lange, bis es überhaupt mal einen elften Fall gab. Und als er dann da war, war er eher unspektakulär - schon eher eine Randerscheinung im Vergleich zu den Privatigkeiten des Eberhofers. Die Auflösung war für meine Begriffe durchaus überraschend, aber so richtig überzeugend fand ich "Rehragout-Rendezvous" weniger aus kriminologischer, höchstens noch aus nostalgischer Sicht.

Mein Fazit: Viel Provinz, wenig Krimi - ich habe das Gefühl, dass der Eberhofer an einen Punkt kommt, wo er langsam auserzählt ist. Trotzdem eine humorige Geschichte voller Lokalkolorit, die ich mit 3 von 5 Sternen bewerte.