Rezension

Versailles im 18. Jahrhundert

Die letzte Tochter von Versailles -

Die letzte Tochter von Versailles
von Eva Stachniak

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Abgebildet ist der Spiegelsaal von Versailles, man ist also sofort im Thema drin.

Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt. Zunächst wird das Leben von Véronique beschrieben, die als ganz junges Mädchen die Mätresse des Königs wird, bis sie schwanger von ihm verstoßen wird.

Die anderen Abschnitte erzählen von Marie-Louise, der Tochter und ihrem Leben vor, während und nach der Französischen Revolution.

Mit dem ersten Abschnitt hatte ich etwas Probleme. Viele Namen und eine Handlung, in die man erst rein finden musste. Es wirkte etwas langatmig.

Die Geschichte um Marie-Louise ist dagegen sehr spannend und authentisch im historischen Kontext erzählt.

Eva Stachniak hat hervorragend recherchiert und beschreibt die politischen Umstände und das Leben des Volkes und bei Hofe sehr detailreich und wortgewaltig.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig, die Erzählperspektiven wechseln und geben damit noch mehr Einblick.

Man leidet mit den Figuren mit und bekommt nebenbei noch etwas Geschichtsunterricht und ein Sittenbild dieser Zeit.

Es hat viel Spaß gemacht, das Leben der beiden Frauen durch die Wirren dieser Zeit zu begleiten.