Rezension

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Verhaltener Start - rasantes Ende

Montecrypto -

Montecrypto
von Tom Hillenbrand

Der Beginn des Thrillers klingt erst mal nach einer normalen Ermittlung. Ed Dante, ein gescheiterter ehemaliger Finanzberater/ -investor, der inzwischen als Privatdetektiv arbeitet, wird beauftragt, das versteckte Vermögen des bei einem Unfall verstorbenen Unternehmers Greg Hollister zu finden.
Die Besonderheit dieser Schatzsuche besteht darin, dass es sich nicht um einen herkömmlichen Schatz handelt, sondern um ein Vermögen in Kryptowährung.
Während Dante sich auch erst in die Materie einarbeiten muss, werden dem Leser ebenfalls viele Informationen bezüglich dieser besonderen Währung gegeben. Obwohl ich mich vorher noch nie mit diesem Thema beschäftigt oder mich auch nur dafür interessiert habe, ist diese Einführung durchaus empfehlenswert und reichte für mich, um dem Inhalt folgen zu können.
Wie in einer klassischen Schatzsuche gibt es viele Konkurrenten und Mitläufer, aber auch Verbündete.
Es bleibt spannend bis zum Ende, denn obwohl der Leser bereits früh merkt, dass der vermeintliche Tod des Besitzers des Schatzes nicht immer logisch erscheint, gelingt es Hillenbrand hervorragend immer neue Spuren aus dem Hut (einem Trillby :) zu zaubern.
Parallel entwickelt sich eine Liebegeschichte zwischen Dante und einer Bloggerin, die ihn bei seiner Schatzsuche begleitet.
Während die Story recht langsam beginnt und sich sehr häufig und ausführlich mit Dantes alkoholischen Trinkgewohnheiten beschäftigt, nimmt sie im Verlauf rasant Fahrt auf. Es kommen ständig neue Verdächtige und Hinweise dazu, ein Exit-Spiel ohne Pause.
Es hat mir sehr gut gefallen und auch mein Wissen und meinen Wortschatz enorm erweitert, generell bin ich aber mehr ein Fan von klassischen Krimis mit einer überschaubaren Zahl an Verdächtigen, Mordmotiven und Tatwaffen.