Rezension

Vereitelte Träume

Der Sucher -

Der Sucher
von Tana French

Bewertet mit 3 Sternen

Vereitelte Träume
„Der neue große Roman“ hat mich erst einmal ein wenig abgeschreckt, ebenso wie das Genre „Literatur“, da der Schreibstil für mich oftmals ein wenig zu „sperrig“ ist. Da Tana French´s Romane ja auch immer ein Stück weit Krimi sind, versprach ich mir hier viel.
Das Cover vom Gras vor dem Gewitterhimmel fand ich schon nicht so gelungen; das ist zu schlicht und wird dem Buch auch nicht wirklich gerecht. Da hätte man Besseres finden können...
Der Titel hingegen wurde wieder einmal 1:1 ins Deutsche übersetzt und das ist wirklich auch am zutreffendsten, gar keine Frage.
Dass es ihr bestes Buch bislang ist, würde ich so zwar nicht ganz „unterschreiben“, aber gut war es in jedem Fall. Für mich aber eben nicht so herausragend...
Cal Hooper ist ehemaliger Cop aus Chicago und zieht nach Irland; vielmehr ist er geflüchtet... Doch bald springt sein Cop-Instinkt an und er fühlt sich beobachtet... Ein Kind taucht immer wieder bei ihm auf und Tiere sterben auf seltsame Weise. Wie in einen Sog wird Cal immer tiefer hineingezogen in eine Suche, die tief in die Dunkelheit führt. Wird Cal wieder herausfinden ?
Es ist schon eine Art Thriller, aber viel ruhiger, als man diese gemeinhin kennt. Es wird viel Wert auf gewählte Wortart und detaillierte Beschreibungen gelegt, was bei den meisten Thrillern nicht unbedingt immer im Fokus steht. Und genau das hat mich oft ein wenig aus meinem Lesefluss herausgeholt leider; es gab Stellen, die waren mir zu langatmig leider...
Die Spannung ist vorhanden, aber auch nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte. Ich hatte einige Mühe, um am Ball bleiben zu wollen.
Alles in allem lohnt sich das Buch, aber ich hätte mir die langatmigen Phrasen lieber erspart...