Rezension

Unvorhersehbar bis zum Schluss

Ausweglos
von Henri Faber

Bewertet mit 5 Sternen

Eine junge Frau wird brutal ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Zeichen deuten auf den Ringfinger Mörder hin, der vor Jahren junge Frauen in Hamburg hingerichtet hat. Ist er zurück und beginnt eine neue Mordserie?

Ohne großes Vorgeplänkel wird man als Leser direkt in die Situation geworfen und erlebt den Mord quasi mit. Die Perspektiven wechseln immer wieder zwischen verschiedenen Personen, sowohl Verdächtige, Ermittler, aber auch die Rolle des Täters wird immer wieder eingenommen. Es wirkt jedoch keineswegs verwirrend, sondern passt perfekt, da die Situationen zeitlich direkt hintereinander ablaufen. Die Perspektivenwechsel tragen dazu bei, dass man die Personen besser kennenlernt und versteht, was in ihren vorgeht.

Die Hauptcharaktere sind sehr vielschichtig. Nach und nach blickt man immer weiter unter die Oberfläche und plötzlich tun sich Abgründe auf, die man nie vermutet hätte. Dadurch kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen, die der Geschichte sehr gut tun und die Spannung aufrecht erhalten.

Auch die relativ kurzen Kapitel und der Schreibstil tragen dazu bei, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es liest sich flüssig und ist leicht verständlich.

Insgesamt hat mich das Buch absolut gefesselt. Die Geschichte ist stimmig, es ist zu keiner Zeit vorhersehbar, es gibt immer wieder Wendungen, auf die ich niemals gekommen wäre, aber die dennoch keine Fragen offen lassen. Einer der besten Thriller, die ich jemals gelesen habe und ein absolutes MUSS, großes Kompliment an Henri Faber.