Rezension

Unterhaltsame Fortsetzung, die den großen Erwartungen leider nicht ganz Stand hält

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Liv ist glücklich zusammen mit Henry. Nach den Ereignissen in Band 1 hat sich jedoch Vieles verändert. Die Gruppe ist zerrüttet. Annabelle ist in einer psychiatrischen Anstalt gefangen, was sie nicht davon abhält, in der Traumwelt ihr Unwesen zu stiften. Jasper ist nicht mehr an der Schule. Arthur versucht die Freundschaft mit Henry und Grayson wiederherzustellen, aber kann man ihm trauen? Dann fängt Livs Schwester Mia plötzlich an, zu schlafwandeln und Secrecy, die Schulbloggerin, scheint alle Geheimnisse über die Beziehung von Liv und Henry zu kennen. Die seltsamen Ereignisse häufen sich und Liv hat Angst, dass jemand ihr oder ihren Liebsten etwas antun will. Nur, wer steckt dahinter? Und wem kann sie überhaupt noch trauen? Denn selbst Henry scheint viele Geheimnisse vor ihr zu haben...

Nachdem ich den ersten Band in kurzer Zeit verschlungen hatte, konnte ich  die Fortsetzung gar nicht mehr erwarten! Silber gehörte zu den besten Büchern, die ich seit langer Zeit gelesen hatte. Ich zählte die Tage und kaufte mir das Buch sofort am Tag der Erscheinung. Natürlich war ich sehr gespannt, wie es mit Liv und den anderen Träumern weitergeht...

HANDLUNG: Liv ist glücklich zusammen mit Henry. Nach den Ereignissen in Band 1 hat sich jedoch Vieles verändert. Die Gruppe ist zerrüttet. Annabelle ist in einer psychiatrischen Anstalt gefangen, was sie nicht davon abhält, in der Traumwelt ihr Unwesen zu stiften. Jasper ist nicht mehr an der Schule. Arthur versucht die Freundschaft mit Henry und Grayson wiederherzustellen, aber kann man ihm trauen? Dann fängt Livs Schwester Mia plötzlich an, zu schlafwandeln und Secrecy, die Schulbloggerin, scheint alle Geheimnisse über die Beziehung von Liv und Henry zu kennen. Die seltsamen Ereignisse häufen sich und Liv hat Angst, dass jemand ihr oder ihren Liebsten etwas antun will. Nur, wer steckt dahinter? Und wem kann sie überhaupt noch trauen? Denn selbst Henry scheint viele Geheimnisse vor ihr zu haben...

AUFBAU: Wie der Vorgänger ist auch dieses Buch aus der Sicht von Liv geschrieben. Es ist wie immer leicht, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen. Die Kapitel haben eine gute Länge, wodurch sich das Buch leicht durchlesen lässt. Zwischen den Kapiteln werden die Blogeinträge von Secrecy dargestellt. Die Gestaltung des Buches ist allgemein sehr schön. Allein das Cover ist wiedermal ein Traum, aber auch die Buchseiten sind durch Blumenranken und dergleichen schön gestaltet. Die Einträge von Secrecy werden gut durch das Webseiten - Layout von den Kapiteln abgehoben. So bleibt alles gut übersichtlich und auch jüngere Leser werden angesprochen.

MEINE KRITIK: Ich habe das Buch genauso schnell verschlungen wie den ersten Band. Der Roman ist wie der erste Teil leicht verständlich geschrieben und enthält viel Wortwitz. Leider ist der leichte Grusel, den man beim ersten Band verspürt hat, etwas verschwunden. Zwar passieren immer noch seltsame und gruselige Dinge, aber verläuft sich das ganze schnell in den Nebensächlichkeiten des Alltags. Die Hauptstory gerät etwas in den Hintergrund. Im Vordergrund steht Livs Beziehung mit Henry, die Probleme mit Secrecy und allgemein der Schulalltag. Dabei waren im ersten Teil gerade die Nächte und die Zeit des Träumens, das, was so magisch war und einen so gefangen gehalten hat. Leider geht so auch etwas Spannung flöten und es passieren viele Dinge, mit denen ich nicht so zufrieden war. Insgesamt fühlt sich das Buch an, wie eine einzelne Episode, die nichts mit der Haupthandlung zu tun hat, aber nicht wie der mittlere Band einer Trilogie! Auch hat mir Livs Entwicklung nicht so gut gefallen. Sie wirkt etwas kindischer als im ersten Band, wobei sie durch die Vorfälle in Band 1 doch eher reifer sein sollte (siehe das Drama mit dem Busch – Hallo, im Ernst, was sollte das denn?!? Die Liv von Band 1 hätte sich nie so verhalten...). Auch gibt es mir in diesem Band etwas zu viel Beziehungsdrama. Gerade das alles stimmig war zwischen Henry und Liv und es kein nerviges Hin und Her gab, hatte mir im ersten Buch so gefallen... Trotz all der Kritik hat mir das Lesen des Buches viel Spaß gemacht. Es ist wieder mal sehr unterhaltsam und es gibt auch viele schöne Momente. Besonders hat mir die starke Schwesternbeziehung zwischen Liv und Mia gefallen. Das Ende macht außerdem vieles wieder wett. Man hat das Gefühl, dass Kerstin Gier ein bisschen ihre Linie in der Mitte des Buches verloren hatte, aber am Ende wieder voll auf die Spur zurück gefunden hat. Die Spannung steigt und es passiert viel Unerwartetes, sodass man am Ende doch wieder kaum die Wartezeit zum letzten Band erwarten kann...

FAZIT: Die Fortsetzung kann als gelungen bezeichnet werden, ist sie doch genauso unterhaltsam, geheimnisvoll und fesselnd wie der erste Band. Leider fühlt sich dieser Band jedoch eher wie eine einzelne Episode an, anstatt wie der Mittelteil einer Trilogie. Zuviel verliert sich die Handlung in alltäglichen Nebensächlichkeiten, sodass die Handlung zu wenig vorangetrieben wird. So kann „Das zweite Buch der Träume“ leider nicht ganz den Erwartungen standhalten. Deswegen kann ich nur 4 von 5 Sternen geben. Das Buch erfüllt jedoch trotzdem seinen Zweck, nämlich viel Lust auf den letzten Band der Reihe zu machen.