Rezension

Unterhaltsam

Die Auserwählte - Jennifer Bosworth

Die Auserwählte
von Jennifer Bosworth

Mira Price ist süchtig, süchtig nach dem Gefühl, wenn sie von einem Blitz getroffen wird und die Energie des Blitzes sie überwältigt.            

Ein Erdbeben zerstört fast ganz Los Angeles und nur wenige Menschen überleben. Mia, ihre traumatisierte Mutter und ihr kleiner Bruder kämpfen um ihr Leben. In diesen schweren Stunden sprießen fanatische Gruppen wie Unkraut aus dem Boden. Die realisierenden Gruppen versprechen, dass nur ihre Anhänger den nahenden Weltuntergang überleben. Beide Gruppen wollen Mia und ihre durch Blitz gewonnen Energie für sich gewinnen und sie zu einer der ihren machen. Doch ein Fremder, der sich Mia als Jeremy vorstellt, warnt sie vor den Gruppen. Was wollen die Gruppen wirklich von Mia und vor allem welches Ziel verfolgt Jeremy?

Jennifer Bosworth entführt den Leser in ein düsteres und apokalyptisches Los Angeles. ,,Die Auserwählte“  zeichnet sich durch eine originelle Idee aus, leider flacht die Spannungskurve bis zum Ende des Romans etwas ab.

Eindringlich und bildhaft beschreibt Jennifer Bosworth die Verwüstungen, die in Los Angeles durch das Erdbeben entstanden sind. Die Wortwahl ist an die junge Ich- Erzählerin Mia angepasst und stimmt alles zu einem runden Gesamtwerk ab.

Mia ist eine sehr ausgewogene Protagonistin, sie hat Schwächen als auch Stärken, kann stur aber auch sanft sein. Ihre größte Schwäche ist ihr Beschützerinstinkt. Seit Mias Mutter traumatisiert ist versucht  Mia alles um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Ihr jüngerer Bruder wirkt eher sehr Ich –bezogen und ziehen seine eigenen Sachen durch.                                                    

Jeremy bleibt bis zum Ende hin sehr undurchsichtig und der Leser erfährt nur wenig über ihn. Er redet nur über das Nötigste und versuch Mia aus schwierigen Situationen zu retten.                                                                                              

Die Liebesgeschichte zwischen ihm und Mia ist Kitsch frei und besteht nur aus einer Nebenhandlung, die Geschichte rund um den Weltuntergang steht in ,,Die Auserwählte“ im Vordergrund.

Wenn der Weltuntergang naht, fühlen sich viele Menschen, die zuvor den Glauben anderer Menschen belächelt haben, wieder zu Religion hingezogen. So auch in ,,Die Auserwählte“. Die Menschen suchen einen Held, der sie vor dem Untergang oder den Zorn Gottes rettet und wer kann das besser als ein Priester oder Prophet?

Alles in allem hat mich ,,Die Auserwählte“ sehr gut unterhalten, auch finde ich die Idee die dahinter steckt sehr ansprechend und interessant. Leider schwächelt der Roman auf den letzten Seiten etwas und es gibt von mir vier von sechs Schafen.