Rezension

Unter den Erwartungen

Die Bücherfrauen -

Die Bücherfrauen
von Romalyn Tilghman

Bewertet mit 1.5 Sternen

 

Der Roman “Die Bücherfrauen” handelt von drei Frauen, Angelina, Traci und Gayle, die es aus verschiedenen Gründen in die kleine Stadt Kansas zieht. Ihre Wege scheinen alle zusammenzuführen... 

Die Autorin schildert die Geschichte aus den drei Sichten der Frauen in schnellem Wechsel. Dabei blieben die Charaktere sehr blass und undurchdringlich. Einzig Traci kann mit Emotionen überzeugen - mit negativen Emotionen. Sie versinkt in Selbstmitleid und tut nichts dafür, sich selbst anzunehmen, wie sie ist. Mit Eindrücken aus dem Tagebuch einer älteren Frau wird die Sicht auf die Bibliothek, das heutige Kulturzentrum, abgerundet. 

Auf genau diesem sollte auch der Fokus des Romans liegen. In der Realität lässt sich die Autorin in unwichtigen Details hängen. Leider trägt es nicht wesentlich zur Handlung bei, das ganze Buch über mehr über die Arbeit an Quilten zu berichten, als über die Bibliothek selbst. Schade. Wer sich für die Carnegie- Bibliotheksgeschichte interessiert, wird im Internet mit Informationen zufrieden gestimmt werden, die wesentlich besser aufgeschlüsselt sind. 

Im letzten Drittel wirkt es so, als müsste die Autorin noch eben Verbindungen knüpfen. Was an dieser Stelle viel zu aufgesetzt und konstruiert wirkt. Es scheint fast so, als hätte die Autorin ihre Ideen so heruntergeschrieben, wie sie ihr gerade in den Sinn kamen. 

 

Fazit: 

Schwache Leistung. Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren herstellen und der Fokus des Buches lag wohl bei allem anderen als die Bibliothek.