Rezension

Unheimlich schön!

Beautiful Disaster - Jamie McGuire

Beautiful Disaster
von Jamie McGuire

Inhalt:
Gemeinsam mit ihrer besten Freundin America versucht die 18jährige Abby Abernathy ein neues Leben zu beginnen, in dem sie Kansas verlassen und ein Studium an der Eastern University beginnen. Bei einem Wettkampf lernt Abby den seit Jahren unbesiegbaren Frauenschwarm Travis Maddox kennen, den sie jedoch mehr als abstoßend findet. Doch er ist der Cousin von Americas festem Freund Shepley und somit sind die Begegnungen unvermeidbar. Trotz Travis schmutziger Art, jedes Mädchen, was ihm in die Finger kommt, für ein One-Night-Stand abzuschleppen, gelingt es ihm, sich mit Abby anzufreunden. Letztendlich lässt sich Abby auf eine Wette mit Travis ein, die ihr beider Leben völlig auf den Kopf stellt.

Fazit:
„Beautiful Disaster“ stammt aus der Feder von Jamie McGuire und schildert die Sicht der Protagonistin Abby Abernathy, während sich der zweite Band „Walking Disaster“ mit der Sicht von Travis Maddox beschäftigt.
Abby Abernathy hat gerade erst ihr Studium an der Eastern University begonnen und versucht, ihr Leben als Erstsemester-Studentin vollkommen auszukosten, als sie auf Travis Maddox trifft, der ihre Welt bis auf die Grundmauern erschüttert. Obwohl sie mit Hilfe des Studiums und dem Umzug ein neues Leben anfangen möchte, kommen immer wieder die schlechten Erinnerungen aus dem früheren Leben hoch, welches sie eigentlich hinter sich lassen wollte.
Ihre beste Freundin America hat sie begleitet und wird von Abby liebevoll als ihr Gewissen betrachtet. Sie ist unheimlich aufgeweckt und aufgeschlossen und liebt ihren Freund Shepley über alles. Da dieser mit seinem Cousin Travis in einer Wohnung lebt, ist sie mit seinem merkwürdigen Lebensstil bereits bestens vertraut. Abby hingegen kann damit nur sehr schlecht umgehen und verurteilt Travis gerne für seine Schandtaten.
Travis ist der Frauenschwarm schlechthin – und es gibt fast keine weibliche Studentin, mit der er nicht bereits geschlafen hat. Außer Abby. Und sie will er. Doch sie will ihn nicht. Regelmäßig bestreitet er Wettkämpfe, in denen er sich mit anderen prügelt, und verdient damit als ungeschlagener Champion neben seinem Studium seinen Lebensunterhalt. Doch als Abby in sein Leben tritt, ändert sich auch für ihn eine Menge und vor allem lernt er Gefühle kennen, die er eigentlich für nicht existent gehalten hat.
Die Geschichte rund um Abby und Travis ist wahrlich ein Desaster. Immer wieder machen es sich die beiden so schrecklich kompliziert, obwohl sie einfach nur den Mund aufkriegen müssten. Beiden könnte man regelmäßig Ohrfeigen verpassen, so blöd und ungeschickt stellen sie sich an und trotzdem muss man sie einfach mögen. Auf fast 460 packenden Seiten erlebt man einen Wirbelsturm der Gefühle, leidet mit, freut sich und ist teilweise auch stinksauer auf die beiden Protagonisten, da sie sich einfach nur unheimlich dämlich anstellen. Es ist unheimlich schwer, die Gefühle zu beschreiben, die man beim Lesen dieses Buches empfunden hat und vor allem der Begeisterung dafür die richtigen Worte zu verleihen.
Dieses Buch hat mich gefesselt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich habe noch nie ein 460-Seiten starkes Buch an einem Tag verschlungen. Für dieses habe ich gerade mal knapp 10 Stunden gebraucht – und diese musste ich am Stück lesen, da ich „Beautiful Disaster“ nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Seiten flogen förmlich so dahin und durch den angenehmen und fließenden Schreibstil der Autorin lässt es sich sehr schnell lesen. Obwohl es wieder einmal an äußerlichen Beschreibungen der Charaktere mangelte, spielte sich in meinem Kopf ein perfektes Kopfkino ab und ich wurde vollkommen in die Welt dieses Buches eingesogen. Ohne zu übertreiben kann ich auch behaupten, dass dieses Buch eindeutig zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe, gehört. Dieses Wechselbad der Gefühle und der ständige Schlagabtausch zwischen diesen zwei blinden jungen Erwachsenen, die sich doch eigentlich so sehr wollen, es aber einfach nicht begreifen wollen, sind sowohl energiegeladen, als auch unheimlich unterhaltsam. Für Fans von Simone Elkeles ist dieses Buch ein absolutes Must have.
Was ich allerdings bemängeln muss, sind die furchtbar dämlichen Namen, die mich auf den ersten 100 Seiten sehr gestört haben. Wer bitte nennt sein Kind denn America, Shepley oder Brazil? Ich musste mir immer wieder vorstellen, wie America bei der Miss America-Wahl auftritt und gewinnt… „Und die diesjährige Siegerin der Miss America-Wahl iiiiiist… America!“ – ohje!
Geballte Emotionen, eine abwechslungsreiche und spannende Handlung, sowie absolut hinreißende Charaktere machen „Beautiful Disaster“ zu einem außergewöhnlichen und wirklich sehr schönen Buch, welches ich jedem unbedingt ans Herz legen möchte.