Rezension

Überraschend brutale Jugendfantasy

Immernacht - Ross Mackenzie

Immernacht
von Ross Mackenzie

Bewertet mit 4 Sternen

Larabelle Fox lebt in einem Königreich, errichtet auf dem verlassenen Schlachtfeld der Götter. In diesem Königreich herrscht ein schwelender Krieg zwischen dem König, Mrs. Heesters und den von ihnen kontrollierten Weißen Magiern auf der einen Seite und den verschrieenen Hexen. Als Lara während ihrer Arbeit als Tosher in der Kanalisation ein mysteriöses Kästchen entdeckt, gerät sie zwischen die Fronten und ist plötzlich die letzte Rettung vor dem drohenden Weltuntergang.

Ross MacKenzie hat eine wirklich düstere, nichts desto trotz aber auch fesselnde Welt erschaffen; eine Mischung aus Steam Punk, Göttersaga und Fluch der Karibik. Mit verschiedenen schillernden Stilelementen hat die Story sowohl etwas seltsam vertrautes als auch überraschend Neues.

Leider bleiben die Figuren, bis auf Larabelle, etwas blass und haben keine besonders großen, ausgefeilten Auftritte. An dieser Stelle hätten es gerne ein paar Seiten mehr sein dürfen um dem Ganzen mehr Leben einzuhauchen. Dafür gefällt mir Larabelle ausnehmend gut und man vergisst angesichts ihres Mutes und ihrer Courage schnell, dass sie eigentlich "nur" ein 13-jähriges Mädchen ist.

Insgesamt bietet "Immernacht" tolle Unterhaltung, ist aber mit seinen teils doch recht schonungslosen Gewaltszenen nichts für schwache Teenieköpfe und -gemüter. An der Stelle täuscht das, zugegeben wunderschöne, Cover etwas und wirkt doch fälschlicherweise etwas zu harmlos.