Rezension

Tolles und lesenswertes Debüt

Belgische Finsternis - Stephan Haas

Belgische Finsternis
von Stephan Haas

Bewertet mit 5 Sternen

Spannendes Debüt um den belgischen Ermittler Piet Donker. Durch den besonderen Schreibstil konnte man tief in seine Gedanken blicken.

In Raaffburg, einer Kleinstadt im deutschsprachigen Raum Belgiens, tauchen neue Erkenntnisse zu einem Cold Case auf. Damals verschwand ein Jugendlicher spurlos. Piet Donker, Ermittler aus Brüssel und zur Zeit beurlaubt, wird für diesen Fall abkommandiert. Er ist alles andere als begeistert. Hat er doch noch mit den Folgen seiner letzten Ermittlungen zu kämpfen und auch Privat läuft es nicht gut. Schweren Herzens ergibt er sich seinem Schicksal und merkt bald, dass viel mehr in dem Fall steckt.......

"Belgische Finsternis" ist das Debüt von Stephan Haas. Gleichzeitig mein erster Krimi mit Belgien als Setting. Weshalb ich sehr gespannt war. Ich wurde nicht enttäuscht. Als erstes fällt der ungewöhnliche Schreibstil auf. Dieser ist in Ich-Form aus Sicht von Piet Donker geschrieben. Dabei konnte ich tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt erhalten. Man erfährt einiges über seinen alten Fall und was passiert ist. Auch über sein Privatleben erzählt er. Was mir auch gut gefallen hat, Lokalkolorit fließt wie nebenbei ein. Nicht zu viel. Nicht zu wenig. Genau das richtige Maß. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Einige wenige Kapitel sind aus Sicht von Ella Weeber geschrieben, die damals ihre Mutter und den Bruder verloren hat.  Hier wurde ich das Gefühl nicht los, dass sie etwas verschweigt. So habe ich ein paar Theorien entwickelt. Durch geschickte Wendungen musste ich sie aber wieder verwerfen. Da blieb es nicht aus, dass mich der Schluss komplett überraschen konnte.

Fazit: Ein Debüt, das mich in vielerlei Hinsicht überrascht hat. Besonders herausstechend ist der Schreibstil. Durch die Ich-Form hat es sich als eine Art Erzählung angefühlt. Konnte mich von Anfang an faszinieren und hat mich dadurch die Protagonisten gut verstehen lassen. Belgien als Setting fand ich erfrischend anders. Ein tolles und lesenswertes Gesamtpaket, das ich sehr gerne weiter empfehle. 

Kommentare

hobble kommentierte am 21. November 2020 um 05:09

was fürs wunschregal