Rezension

Toller Thriller

Der Mädchenmaler - Monika Feth

Der Mädchenmaler
von Monika Feth

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gestaltung 

Wie auch beim ersten Band Der Erdbeerpflücker handelt es sich hier um eine gekürzte Hörbuchfassung aus dem Jumbo Verlag. Allerdings finde ich, dass die Kürzungen hier stellenweise um einiges besser getroffen sind. Ich habe es trotzdem geschafft, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und mich von der Handlung fesseln zu lassen.

Das lag aber auch hauptsächlich an den hervorragenden Sprechern. Diesmal waren wieder Julia Nachtmann und Barbara Nüsse mit dabei.

Neu hinzu kamen Ulrike Hübschmann und Stefan Kaminsiki. Beide ergänzten das Team aber wunderbar und schafften ein spannendes Hörerlebnis. Wenn ich diese Besetzung mit Band 1 vergleiche, gefiel sie mir etwas besser.

Zudem fiel mir hier erstmals ein neues Stilmittel auf: Und zwar wurden die jungen Charaktere auch von jungen Sprechern gelesen.

 

Inhalt / Spannung

Erst einmal brauchte ich einen kurzen Moment um mich in der Geschichte zu orientieren. Die Handlung des Erdbeerpflückers ist zwar in sich abgeschlossen, dennoch lässt das Ende ein paar offene Fragen zurück. Beim Mädchenmaler lernen wir gleich zu Beginn aber ein paar neue Charaktere kennen. Protagonisten dieser Geschichte sind Ilka, ihr Bruder Ruben und Ilkas Freund Maik. Ilka hat ein Geheimnis, dass sie im Laufe der Geschichte in große Gefahr bringt.

Doch es würde sich hier ja nicht um eine Buchreihe handeln, wenn es nicht auch ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren gäbe. So zieht Maik in Caros Zimmer und wird somit Mitbewohner in der WG von Jette und Merle.

 

Obwohl die Geschichte hier einen ähnlichen Aufbau hat, wie der ersten Band der Reihe - wieder gibt es einen Bösewicht, der auch hier Kapitel der Geschichte erzählt - hat Monika Feth hier eine völlig neue Geschichte geschaffen.

Ich konnte mich kaum von dem Mädchenmaler trennen und habe schon lang nicht mehr innerhalb so kurzer Zeit ein Hörbuch beendet. Der Spannungsbogen konnte mitunter so gut gehalten werden, weil wir die Geschichte wieder aus dem Blickwinkel des Bösewichtes erleben und somit von seinen finsteren Plänen erfahren, die für ihn scheinbar normal sind.

 

Einziger Nachteil der Geschichte: Ich hätte mich gefreut, wenn sie länger gewesen wäre, damit ich noch mehr Zeit mit den neuen Charakteren verbringen konnte.

 

Schreibstil 

Ich liebe Monika Feths Schreibstil. Sie schafft es mit ihren sprachlichen Bildern die Szenerie, in der sich unsere Charaktere befinden, buchstäblich vor meinem geistigen Auge auftauchen zu lassen. Die Dialoge und Gedanken der Charaktere wirken sehr authentisch, sodass ich keine Mühe hatte, mich in sie hineinzuversetzen.

Gesamteindruck 

Nachdem mir Der Erdbeerpflücker zwar gut gefallen hat, aber etwas zu kurz war, hatte ich Bedenken, ob ich mich gut in dem zweiten Band der Reihe zurechtfinden würde. Umso überraschter war ich, dass ich trotz Kürzungen das Gefühl hatte, viel von der Handlung mitzubekommen.

Kurzum: Eine gelungene Produktion!