Rezension

Toller Start ins Grisha-Versum

Goldene Flammen - Leigh Bardugo

Goldene Flammen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn es Trilogien bzw. Bücherreihen gibt, welche für mich in die Kategorie „episch“ gehören, dann auf jeden Fall Grisha-Reihe. Starke Charaktere, eine wunderschöne Welt, eine Geschichte die viel Potential hat.

Alina und Mal kennen sich seitdem sie Kinder sind. Beide als Waisen aufgewachsen, werden sie beste Freunde und unzertrennlich. Mal, der gutaussehende Junge dem alle Mädchen hinterherlaufen. Zudem einer der besten Fährtenleser. Alina, das unscheinbare Mädchen welches nur eine mittelmäßige Kartografin ist. Beide stehen im Dienst des Zaren von Ravka und arbeiten in der ersten Armee. Eine Armee welche wie Schlachtvieh arbeitet und ersetzbar ist.

Doch eines Tages wird klar, dass Alina eine Grisha ist und über unaussprechlich starke Kräfte verfügt. Sie ist die Hoffnung, welche den Menschen helfen soll die Dunkelheit auf dem Meer zu zerstören. Die, wo die Schiffe angegriffen werden und so viele Menschen sterben.

Der älteste und mächtigste Grisha, der „Dunkle“ soll Alina in ihrer Macht helfen. Sie ausbilden und unterstützen. Er erklärt ihr, dass sie die Dunkelheit besiegen soll. Doch Alina erfährt viel mehr als dies und vor allem die Wahrheit. Eine Entscheidung muss von ihr getroffen werden.

Ich habe dieses Buch in wenigen Tagen verschlungen und das in Zeiten wo ich kaum zum lesen kam. Ich freue mich auf die Folgeteile welche im Schrank stehen, denn die Geschichte hat so viel Potential und der erste Teil ist ein klasse Einstieg. Mit 350 Seiten ist es weder zu dünn noch zu dick. Das schöne ist, dass die Story gradlinig ist, man der super folgen kann und man versteht worum es geht.

Die Perspektive ist durchgängig die von Alina. Man versteht ihre Angst um Mal, die Versuchung durch den „Dunklen“, die Last der Verantwortung die nun von ihr gefordert wird. Als Charaktere mochte ich sie sehr. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, weiß aber wann man zurückhaltend sein sollte. Sie reagiert nicht so kindisch wie viele 16-18-Jährigen in den Büchern. Sie ist reif und verantwortungsbewusst, steht ihren Freunden bei und ist natürlich, wie es jeder wäre, erstmal mit der Situation überfordert.

Auch die weiteren Charkatere wie Mal und der „Dunkle“ haben ihre wichtigen Momente im Buch. Beide sind noch etwas ausbaufähig und benötigen noch Raum und Zeit, aber sie sind ein guter Anfang und beide haben ihre Art um Sympathisch oder eben Unsympathisch zu wirken, aber genauso, wie die Rolle es eben verlangt. Wer der Meinung ist, es wäre schlecht das der Dunkle unsympathisch ist, hat nicht verstanden das „Der Böse“ es normalerweise auch sein sollte und bewusst so beschrieben wurde.

So will ich an dieser Stelle nicht spoilern was im weiteren Buch passiert, aber für mich war es ein tolles Buch und ich freu mich auf die weitere Reihe.