Rezension

Toll!

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Zum Cover:
Das Cover gefällt mir, genau wie bei Band 1, nicht wirklich. Auch wenn es ruhiger ist als das erste Cover, für mich ist da immer noch viel zu viel drauf los. Ich frage mich, wer auf diese schreckliche Hintergrundfarbe gekommen ist. Klar, sie orientiert sich an der Türfarbe von Liv. Aber hätte man das nicht irgendwie... dezenter machen können? Die schrecklichen Cover sind wirklich ein Punkt, der mich davon abhält, die Bücher in Print-Format zu holen.

Zur Geschichte:
Das mit den Träumen ist schon eine komische Sache, aber dann noch Dämonen? Das war wirklich zu viel des Guten. Kein Wunder, dass die Anstifterin des Ganzen nun in der Klapse ist. Sie wird da auch lange Zeit bleiben und Liv und die Jungs in Frieden lassen, oder?
Nachdem Anabel nun weg ist und sie ungestört in den Korridoren herum geistern können, scheint sich alles beruhigt zu haben. Doch als Secrecy auf einmal Livs tiefste Geheimnisse kennt und diese auf ihrem Blog veröffentlicht, merkt Liv, dass der Albtraum noch lange nicht zu Ende ist. Wer erzählt Secrecy diese Sachen? Warum verschweigt ihr Henry die Wahrheit? Und wieso beginnt Mia zu Schlafwandeln? Die letzten Worte von Anabel scheinen wahr gewesen zu sein: "In Wirklichkeit hat es gerade erst begonnen"..

Meine Meinung:
Genau, wie bei Band 1, bin ich hin und weg von dem Buch. Der Anfang setzt fast nahtlos an das Ende des ersten Bandes an, trotzdem gibt es klitzekleine Rückblicke die es einem ungemein erleichtern, sich das Geschehene aus dem ersten Buch wieder vor Augen zu führen.
Die Geschichte verliert kein bisschen an Spannung, denn kaum ist Anabel weg, entstehen neue Probleme und man erkennt, dass das Geheimnis um den Dämon nicht das Einzige war. Wir bekommen ein paar neue Charaktere dazu. Einige kannten wir schon, aber nicht so ausführlich, andere neue. Und die sind nicht selten ziemlich üble Gesellen. Es gab Szenen, die mir regelrecht einen Schauder der Rücken herunter gejagt haben.
Ich finde es sehr schön, dass die Entwicklung, die die Charaktere im ersten Band durchgemacht haben, nicht aufgehört hat. Jeder Charakter hat seine eigenen Ecken und nun lernen wir auch andere Seiten kennen. Dies macht sie irgendwie menschlich. Die Fassaden von einigen Protagonisten beginnen zu bröckeln und nicht alles ist Friede-Freude-Eierkuchen. Wie im echten Leben halt.
Der Schreibstil der Autorin ist immer noch leicht zu verstehen und hat Witz. Es lässt sich genau so leicht lesen wie Band 1 und die Autorin verrennt sich nicht in Nebensächlichkeiten.

Fazit:
Alles in Allem ist das Buch unterhaltsam, schön geschrieben, mit einer einzigartigen Geschichte. Allerdings gibt es Abzug für dieses schreckliche Cover, was dem Buch aber immer noch keine schlechte Bewertung einbringt: