Rezension

Tödlich ist hier nur die Inkompetenz

Tödliche Überwindung - Eva Sobotta

Tödliche Überwindung
von Eva Sobotta

Bewertet mit 0.5 Sternen

Ein Serienkiller geht um in Wiesbaden und Frankfurt/Main, und er hat es auf junge Mütter und ihre Kinder abgesehen. Die Toten legt er in einer grausig-schönen Inszenierung ab, und er hat nicht vor, in nächster Zeit aufzugeben. Vier Freunde - zwei Kriminalkommissare, ein Gerichtsmediziner und dessen Assistent - jagen diesen Serienkiller, und sie haben ihre eigenen Methoden dafür.

Das hätte - auch schon vom Klappentext her - ein unglaublich spannender Krimi werden können. Alle Zutaten waren vorhanden: ein Killer im religiösen Wahn, zwei supercoole Bullen, ein Obduzent mit tragischer Vergangenheit, ein geläuterter Verbrecher mit einer eigenen Ex-Kriminellen-Truppe.

Leider - man muss es sagen, denn die Idee zum Buch ist originell! - konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Das fängt schon mit einem der beiden Polizisten an, der fast schwärmerisch über ein Mordszenario redet, so dass man sich fragt, ob der in seinem Job wirklich tragbar ist, geht weiter mit dem Ausplaudern von Ermittlungswissen an Verdächtige, Dialogen, die nicht funktionieren, weil kein Mensch so redet, und endlosen Beschreibungen, Wiederholungen und Wikieinträgen. Ernsthaft tödlich ist hier nur die Inkompetenz, die von Ermittlern gezeigt wird, für den Leser.

Das ist sehr schade, denn allein das wunderbare Cover und die Griffigkeit des Buches laden zum Lesen ein, doch mich konnte es nicht überzeugen.