Rezension

Thema verfehlt...

Geiger
von Gustaf Skördeman

Bewertet mit 3 Sternen

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.

Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit.

Welche Erwartungen hat man, wenn man so einen Klappentext liest? Ich hatte eine andere und finde ihn total irreführend. Auch das Cover passt so gar nicht zum Inhalt des Buches! Eine idyllische Winterlandschaft... Man möchte meinen es geht um allen andere nur nicht um das... Wäre auf dem Buch "Politthriller" irgendwie erwähnt worden hätte ich nie dazu gegriffen..

Wie dem auch sei, ich habe mich durchgequält und dann mit dem Hörbuch weitergemacht, weil mir das lesen an manchen Stellen einfach zu langwierig war. Obwohl die Ausflüge in die DDR-Politik und nach Schweden sehr lehrreich waren gab es manche Abschnitte wo einfach zu viel um den heißen Brei geredet wurde.

Kommissarin Sara kam allerdings sehr sympathisch rüber und ist eine sehr toughe Ermittlerin, die alles versucht um den Fall zu lösen. Ihre Geschichte brachte ein bisschen Feuer in das Geschehen. Als in der Mitte das Buches eine kleine Wendung in die Handlung kam war das unglaublich erfrischend und ich bekam wieder mehr Mut das letzte Drittel weiterzulesen um unglaublichen Showdown zu landen.

Was meine Bewertung betrifft bin ich etwas zwiegespalten, weil das einerseits absolut nicht mein Thema war, andererseits hat mir aber die Kommissarin sehr gut gefallen. Deshalb die Bewertung von 3 Sternen, weil es für Fans des Politthrillergenres absolut das richtige Buch ist und Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind.