Rezension

Szenen eines Affenlebens

Sprich mit mir
von T.C. Boyle

Bewertet mit 4 Sternen

Auch ich muss gestehen, dass dies mein erstes Buch von T.C. Boyle ist und ein klein wenig bin ich enttäuscht, weil die Erwartung so hoch war.

Der Schimpanse Sam lebt bei Professor Guy Schemerhorn außerhalb auf einer Ranch. Als Aimee eine zurückgezogen lebende hübsche Studentin Guy und Sam in einer Fernsehshow sieht, weiß sie sofort, dass sie für ihn sorgen will. So wird sie zur engsten Vertrauten des Jungtieres. Eine Jahre leben sie dort gemeinsam auf der Farm. Guy und Aimee schlafen miteinander und versorgen den Affen mit Fast Food, Alkohol und Joints. Seine Aggressivität und Wut lassen sich nicht immer steuern. Aber Aimee hängt mit einer wahren Affenliebe an dem Tier. Sam hat denkt, da er früh von seiner Mutter genommen wurde, er sei ein Mensch und er kann unsere Sprache verstehen und in Gebärdensprache kommunizieren.

Alle Betreuer wissen, dass das Tier eigentlich Dr. Moncrief gehört und als die Studien nicht mehr als sinnvoll gelten und die Fördergelder gestrichen werden, muss Sam zu ihm nach Iowa. Dort muss er mit anderen Schimpansen in Käfigen leben. Die Welt, die er kennt und die Menschen, die ihn umsorgt haben, sind plötzlich weg.

Es ist einfach grausam, wie mit diesen uns so ähnlichen Geschöpfen, im Namen der Wissenschaft umgegangen wird. Das Leiden dieses am Anfang niedlichen kleinen Affenbabys, sind unerträglich und grausam.

Die Erzählung wechselt immer wieder die Perspektive zwischen den einzelnen Menschen auf der einen Seite und Sam auf der anderen. Boyle versucht dabei die Gedanken von Sam beschreiben. Dadurch erleben wir seine Gefühle und seine Ängste und können sie Handeln nachvollziehen. Da die Kapitel nicht chronologisch angeordnet sind, hebt das zum Einen die Spannung, verwirrt aber auch manchmal.