Rezension

Super Idee

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal -

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
von Valentina Fast

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung: 

Das ein oder andere Buch von Valentina Fast habe ich bereits gelesen. Sie haben mir eigentlich immer gut gefallen. Von daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Auch der Klappentext klang vielversprechend, also musste ich es lesen. 

Die Storyline finde ich genial. Die Idee hat mir richtig gut gefallen, auch wenn sie hier und da an bereits existente Werke erinnert, aber mehr als eine blasse Erinnerung bleibt im Gesamtkonzept nicht. Ein klarer Kritikpunkt ist angesichts dieser wirklich interessanten Welt und Idee aber leider, dass ich das Gefühl habe, dass die Autorin viel Potential verschenkt hat. Ich konnte es gar nicht glauben, dass es sich um einen Einzelband handelt, was grade in der Fantasy überaus unüblich ist. Hier hätte man als Lektor etc. ansetzen sollen und der Autorin die Idee nahe bringen sollen noch mehr Material einzubringen und das Buch über eine mehrteilige Serie zu strecken. Denn genau das wäre hier unproblematisch gegangen und hätte dem Buch gut getan. Ich meine damit nicht zwangsläufig, dass es gedrängt ist, sondern dass mir Einzelheiten fehlen. Es geht einfach zu schnell vorbei. Es hat mehrere Einfallstüren für eine breitere Geschichte gegeben. Wie bereits oben geschildert finde ich die Storyline genial. Die Geschichte ist fesselnd und die Ereignisse interessant nur hätten sie eben nicht so schnell abgehandelt werden müssen. Das was ich oft bei anderen Fantasy-Romanen kritisiere ist, dass sie versuchen eine einfache Story bis ins unendliche über zehntausend Bände zu spannen, obwohl die Geschichte einfach nicht mehr her gibt, was oft zu langatmigen Geschichten führt. Hier ist es wohl genau andersherum. Aber nichtsdestotrotz ist es eine fesselnde und schöne Geschichte und ich bin glücklich sie gelesen zu haben. 

Die Charaktere fand ich nicht ganz so überzeugend wie die Handlung. Sie sind zwar schön ausgearbeitet aber grade die weibliche Protagonistin finde ich nicht immer authentisch. Sie ist recht langsam. Der Leser wird überwiegend einen enormen Wissensvorsprung haben, den die Protagonistin nicht schnell genug wieder aufarbeitet. Das ist bisweilen etwas ermüdend. Ansonsten finde ich sie ihrem Alters entsprechend. Den Namen finde ich aber grausam. Mich würde wirklich interessieren ob es anderen Lesern auch so ging. Normalerweise nehme ich Namen als gegeben hin und denke da nicht drüber nach. Aber diesmal hat es mich sowohl genervt als auch gestört. 
Die Liebesgeschichte hat mich nicht vom Hocker gehauen, war aber nett anzusehen. Die Nebencharaktere hätten in einem Mehrteiler noch mehr Aufmerksamkeit erfahren, was ich wirklich gerne gelesen hätte. 

Der Schreibstil ist gewohnt locker und schnell lesbar. Mir gefallen die Beschreibungen und die Dynamik der Dialoge. Er ist so wie man es von Fast schon aus anderen Werken gewohnt ist. 

Insgesamt hat mir das Buch trotz der Kritik gut gefallen. Es hätte wie gesagt mehr Potential gehabt, aber das Vorliegende konnte mich ebenfalls begeistern und von der Ideenqualität der Autorin überzeugen.