Rezension

Super Debüt mit Tempo

Ausweglos
von Henri Faber

Ausweglos“ von Henri Faber ist ein Thriller Debüt, das sich sehen lassen kann. Die Story beginnt mitten im Geschehen: Noah kommt schwer verletzt in der Wohnung seiner Nachbarin Emma zu Bewusstsein. Sie liegt neben ihm – tot. Die Polizei beginnt zu ermitteln und hat schnell einen Serienmörder im Fokus. Dieser wollte Noah zwingen, ihn zu seiner Frau zu führen. Er wählte jedoch, die seiner Meinung nach leere Wohnung der Nachbarn. Warum war Emma doch zu Hause? Und was ist wirklich passiert?

Henri Faber erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven: Neben Noah tauchen auch noch der Ermittler Elias und Noahs Frau Linda auf. Elias hat bereits vorher im Fall „Ringfingermörder“ ermittelt, wurde nach einem Skandal aber versetzt. Nun ist er versessen, den Mörder zu finden. Der schnelle Wechsel zwischen den drei Perspektiven und der kurze, knappe Stil ohne überflüssige Schnörkel sorgen dafür, dass man nur so durch die Seiten fliegt und der Thriller ordentlich Fahrt auf nimmt.

Schnell treten erste Ungereimheiten auf und es wird klar, dass nicht jeder der Protagonisten die Wahrheit sagen kann. Besonders spannend fand ich, dass sich das Bild, das man von Noah, Elias und Linda hat mit jedem Kapitel etwas ändert und dann immer klarer wird. Und immer wieder wird man auch komplett überrascht.

Mehr möchte ich zum Inhalt eigentlich gar nicht verraten, nur, dass mir das rätseln, Theorien aufstellen und Hinweise suchen großen Spaß gemacht hat und ich ein spannendes Lesewochenende mit „Ausweglos“ hatte. Einen kleinen Punkt Abzug muss ich aufgrund einer Polizeiaktion geben, die ich dann doch etwas sehr weit hergeholt fand. Ansonsten ein tolles Debüt!