Rezension

Sucht, Liebe und zweite Chancen

Forever Right Now
von Emma Scott

Bewertet mit 4 Sternen

„Für das Leben gibt es keinen Routenplaner. Dinge passieren, und Leute reagieren darauf, und es gibt keine zwei Personen, die dasselbe tun.“

Die lebenslustige Darlene wagt einen neuen Start in einer fremden Stadt. Ein Neuanfang, ein ungeschriebenes Blatt Papier, ohne ihrer Vergangenheit. Wäre da nur nicht ihr verschlossener, übermüdeter Nachbar Sawyer, der sie ihren Schwur zur Abstinenz schnell vergessen lässt.

Darlene ist offen, herzlich und strahlt mit ihrer Ausstrahlung heller als jede Sonne. Doch sie kämpft auch mit sich. Sie schämt sich für ihre Vergangenheit und will diese daher auch einfach nur begraben und vergessen. 
Sawyer dagegen fühlt sich in seiner Gesetzeswelt sehr wohl. Schwarz oder weiß, mehr gibt das Gesetz für ihn nicht her. Sein Leben wurde von einem Tag auf den anderen verändert. Er rackert sich für seine kleine Tochter, seinen größten Schatz, Tag für Tag ab. Trotz allem ist er zielstrebig und verliert auch seinen Traum nicht aus den Augen. Für keinen von beiden kommt eine Beziehung in Frage, doch das kleine viktorianische Haus ist nun mal kein New-Yorker Wohnkomplex, sondern ein Zuhause.

„Für das Leben gibt es keinen Routenplaner. Dinge passieren, und Leute reagieren darauf, und es gibt keine zwei Personen, die dasselbe tun.“

Der Schreibstil und die Story haben mich wieder einmal in den Bann gezogen und fast nicht mehr losgelassen. Trotz allem hat für mich persönlich noch ein kleiner Funken gefehlt. Das Buch war ohne Frage emotional, und zum mit fiebern, und trotzdem hat es mich nicht zur Achterbahnfahrt der Gefühle abgeholt. Das was Emma Scott aber immer wieder schafft, ist die Message aus ihren Büchern authentisch rüberzubringen. Die Charaktere haben ihre Eigenheiten, und sind realitätsnah, haben Stärken und Schwächen, gute und schlechte Tage. 

Eine zarte Geschichte über zweite Chancen, Liebe, Leben und Hoffnung.