Rezension

Stadtkind am Strand

Nackt unter Krabben - Marie Matisek

Nackt unter Krabben
von Marie Matisek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Falks Leben verlief bisher eher ruhig: Sein Studium hat er ein bisschen vertrödelt, seine Mama bezahlt ihm die Miete und mit seiner Freundin und der gemeinsamen Clique macht er gerne Party. Doch eines Tages flattert ein Brief vom Notar ins Haus: Von seinem verstorbenen Onkel Sten hat er einen Strandkorbverleih auf der Insel Heisterhoog geerbt. Seine Freundin findet das eher niedlich und fliegt erst mal zum Chillen und Clubben nach Goa. Falk hingegen fährt nach Heisterhoog und stellt erst mal fest, dass er die Insel und die Strandkörbe seines Onkels zwar von Kindesbeinen an kennt, ansonsten aber ziemlich ahnungslos ist, was zu tun ist. Dass er sich den entspannten Sommer, in dem er höchstens ab und zu mal Schlüssel verteilt oder einsammelt, abschminken kann, merkt er schnell. Aber dass der Trubel durch ungeahnte Ereignisse noch größer werden könnte, damit hätte er nicht gerechnet...

Das Buch liest sich eher zäh-flüssig. Es gibt Stellen, da möchte man Falk erst mal die Welt erklären und ihn bei Mama abgeben. Allerdings halte ich das durchaus für gewollt, damit man seine Entwicklung besser wahrnimmt. Allerdings kann man diese eigentlich nicht übersehen, weil man schon von Anfang an ahnt, worauf es hinauslaufen wird. Durch den Klappentext weiß man im Prinzip schon schnell, wie das Ende aussehen wird. Dazwischen liegt ein netter Roman, der ein paar kleine Höhen hat, dem aber irgendwie ein richtiger Höhepunkt fehlt.

Als Charakterisierung für das Buch fällt mir der Begriff "nett" ein. Nicht schlecht, aber nichts herausragendes - gut geeignet für einen Tag auf der Couch, wenn man mitten in Deutschland von der Nordsee träumt oder dort im Urlaub ist.

Fazit: Wie gesagt, als Urlaubslektüre der leichteren Art zu empfehlen - man sollte nur nicht zu viel erwarten.