Rezension

Stachelige Rosen - Irrungen und Wirrungen

Die Rosen von Montevideo - Carla Federico

Die Rosen von Montevideo
von Carla Federico

Uruguay im 19. Jahrhundert: Rosa wächst mutterlos in Montevideo auf. Als sie 18 ist, soll sie verheiratet werden, doch sie widersetzt sich dem Willen ihres Vaters und ihr gelingt es den deutschen Albert Gothmann zu heiraten, der sie nach der Hochzeit mit nach Deutschland nimmt. Doch manche Blumen lassen sich nicht so leicht versetzen, auch Rosa hat es in Deutschland schwer und Albert ist ihr keine Hilfe. So nimmt das Schicksal ihren Lauf und nicht nur Rosa wird darunter leiden, sondern auch die Generationen nach ihr. Carla Federica, alias Julia Kröhn, packt in diesen Roman die Schicksale dreier Generationen. Die Geschichte beginnt im Jahre 1829 und endet 1889. Dabei fließt nicht nur die historische Geschichte Uruguays mit ein, die Hauptstadt Montevideo, sondern auch die deutschen Städte Frankfurt und Hamburg und der Taunus .

Meinung:

„Die Rosen von Montevideo“ ist ein  Liebesschmöker mit vielem falschen Stolz, Irrungen, Wirrungen, Liebe, Hass und vor allem mit zu vielen Geheimnissen zwischen den Protagonisten untereinander. Durch fehlende Bereitschaft mit dem jeweiligen Partner zu reden entstehen schicksalhafte Wendungen.

Zwar gibt es einige Punkte, an denen ich die Geschehnisse nicht ganz nachvollziehen konnte, an denen mir die Frauen in Südamerika im 19. Jahrhundert auch viel zu emanzipiert und draufgängerisch reagiert haben (vor allem in der „Summe“), aber lassen wir der Autorin die dichterische Freiheit hier einen fast 800 Seiten Schmöker mit Leben und Action zu füllen.

Die Frauen der drei Generationen sind sich im Verhalten sehr ähnlich , alle sind wie Rosa am Ende zitiert „ein wenig wie Rosen – sie können wunderbar blühen und duften, aber auch welken und haben ihre Stacheln“. Keine Generation lernt von der nächsten, jeder Fehler wird wiederholt.

 

Abschluss:

Am Ende hätte ich dem Roman gerne 3,5 Sterne verliehen, aber da das nicht geht und ich die 800 Seiten in kurzer Zeit verschlingen konnte, bekommt das Buch abschließend 4 Sterne.