Rezension

Spukhaus

Schnee -

Schnee
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 4 Sternen

Nach einen Schneewetter in einer einsamen Gegend Islands ist eine Gruppe Wanderer verschwunden. Ein Suchtrupp wird in die abgelegene Gegend geschickt. Zunächst ist wenig zu finden, auch über die Wanderer ist nicht viel bekannt. Hütten sind in dieser Gegend grundsätzlich selten abgeschlossen. Könnten sie dort Unterschlupf gesucht haben. Nach der Kontrolle etlicher Hütten, finden die Helfer eine, die erst vor kurzem benutzt wurde. Allerdings ist die Behausung leer. Auch in der nahegelegenen Radarstation scheint etwas Unheimliches vorzugehen. Der neue Mitarbeiter dort wagt es allerdings nicht, seine Beobachtungen an die große Glocke zu hängen, denn sein Vorgänger ist durch einen eigenartigen Unfall ums Leben gekommen.

 

Gruselige Ereignisse bestimmen die Handlung dieses Thrillers. Da fühlt man schon mal eine eiskalte Hand im Rücken. Mitunter sind die Erscheinungen sogar für Erwachsene zu sehen, die eigentlich weniger offen sind als Kinder, die seltsame Begebenheiten eher als gegeben hinnehmen. Jóhanna, die mit ihrem Mann noch neu im Ort ist, gehört zu der Suchmannschaft. Nach einen Unfall hat sie ein kleines Handicap, dass sie im Alltag nicht beeinträchtigt. Nur bei Anstrengung schmerzt die alte Verletzung. Da macht die Teilnahme an der Suche nicht einfacher, aber in der Gegend gehört es einfach dazu, dass man an der Suche nach Vermissten teilnimmt.

 

Was man hier zu lesen bekommt, ist schon ganz schön spooky. Es gelingt der Autorin nach einem verhaltenen Beginn, eine Stimmung zu erzeugen, in der es einen tatsächlich gruselt. Was ist mit den Wandern passiert und wieso gibt es sowohl in der Radarstation und um Jóhannas Haus so unheimliche Vorkommnisse. Verstärkt wird das Ganze durch die winterliche Dunkelheit, die es kaum mal Tag werden lässt. Nach und nach immer mehr gebannt, verfolgt man den Weg der Expeditionsteilnehmer und fragt sich, wieso sie nicht einfach im Schutz der Hütte geblieben sind. Ob das Suchteam oder die Polizei die Geheimnisse enträtseln können, muss jeder selbst nachlesen. Der Weg, den die Autorin einschlägt, tut einiges dazu Leser und Leserinnen ausgesprochen zu fesseln.

 

Ansprechend ist die Covergestaltung der Printausgabe, auf welcher der titelgebende Schnee in einem Wort seine Aggregatzustände von weiß, über grau zu schwarz durchwandert.