Rezension

Spannung und Nervenkitzel pur!

Stirb, mein Prinz - Tania Carver

Stirb, mein Prinz
von Tania Carver

Bewertet mit 5 Sternen

Als die beiden Arbeiter Cam und Gav ein altes Haus unter die Lupe nehmen, das demnächst abgerissen werden soll, beschleicht sie ein unheimliches Gefühl. Das Haus scheint voller böser Geheimnisse zu stecken. Im Keller entdecken sie dann einen Käfig aus Menschenknochen. Darin sitzt ein völlig verwahrlostes und panisches Kind. Phil Brennan und Marina Esposito werden mit den Ermittlungen betraut. Es hat den Anschein, als ob der Junge Teil eines teuflischen Rituals werden sollte. Der Drahtzieher scheint dieses dunkle Spiel bereits seit Jahrzehnten durchzuführen. Eine Einmischung durch die Polizei ist für ihn ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb will er sich sein Opfer zurückholen - und zwar um jeden Preis. Phil Brennan muss sich bei diesen Ermittlungen nicht nur auf den aktuellen Fall konzentrieren, sondern sich seinen eigenen Dämonen stellen.....

Nach "Entrissen" und "Der Stalker" ist dieser Band der dritte Fall für den Ermittler Phil Brennan und sein Team. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend notwendig die Reihenfolge einzuhalten. Wenn man an der Weiterentwicklung der Charaktere, sowohl im beruflichen wie privaten Bereich, interessiert ist, empfiehlt sich allerdings die Einhaltung der Reihenfolge.

Der Einstieg in den aktuellen Fall gelingt mühelos, denn ohne langatmiges Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im Geschehen. Dabei beobachtet man die beiden Abrissarbeiter Cam und Gav bei der Inspektion des Hauses. Tania Carver gelingt es mühelos die vergiftete und bösartige Atmosphäre, die das Haus ausstrahlt, zu vermitteln. Man verfolgt gebannt jeden Lichtstrahl mit der Taschenlampe und erwartet dabei stets das Schlimmste. Die tatsächliche Entdeckung übertrifft dann die grauenvollsten Erwartungen. Bereits ganz am Anfang gerät man so in den Sog der Handlung. Auch in den anderen Handlungssträngen bleibt die Spannungskurve konstant hoch. Tania Carver sorgt dafür, dass man sich nur schwer vom Gelesenen lösen kann. Sie gewährt dabei einen Einblick in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Deshalb sollten zartbesaitete Leser sich vorher lieber genau überlegen, wie viel Spannung und Nervenkitzel sie sich zumuten wollen.

Auch in diesem Band der Serie nimmt die Beziehung zwischen Marina Esposito und Phil Brennan wieder einen Teil der Handlung ein. Da Phil mit alten Dämonen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, die sich mit den aktuellen Ermittlungen verknüpfen, bleibt die Spannung aber trotzdem erhalten. Dies ist besser gelöst als in den Vorgängerbänden, denn dort flachte die Spannungkurve dadurch ab. Das ist hier aber nicht zu befürchten, obwohl man bei diesem rasanten Fall gelegentlich für eine kleine Atempause dankbar wäre.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Tania Carver schafft es mühelos die Szenen so zu beschreiben, dass man sie vor Augen hat. Dadurch kann man sich ganz auf die Handlung einlassen und Spannung und Nervenkitzel genießen. Obwohl es sicher den ein oder anderen unglaubwürdigen Moment innerhalb des Buchs gibt, tut das der Spannung keinen Abbruch. Mir hat dieser dritte Band bisher am besten gefallen und deshalb vergebe ich alle Bewertungssterne und eine klare Empfehlung für Leser mit starken Nerven.