Rezension

Spannung pur

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:              

Philip überrascht seine Frau Hannah mit einem Kurzurlaub. So kann Hannah die Sorgen rund um die Schulden vergessen. Sie freut sich auf ein verlängertes Wochenende, so wie früher, als alles noch gut war. Doch dann findet sich Hannah in einem Alptraum wieder, gefesselt auf einem Stuhl und einem Wahnsinnigen ausgeliefert. Und in Berlin wird eine Prostituierte bestialisch ermordet und es kommt zur Entführung von einem jungen Mädchen, doch genug zum Inhalt.

Fazit:

Mit Drecksspiel legt Martin Krist dem Leser erneut einen spannenden, tempo- und wendungsreichen Krimi vor, den man als Leser kaum aus der Hand legen kann.
Die Kapitel sind bewusst kurz gehalten, was aber nicht bedeutet, dass man wenige Informationen bekommt, ganz im Gegenteil, man erfährt viel, so dass man die Lösung vermutet und dann doch wieder scheinbar am Anfang der Ermittlungen steht.

Auffallend gut finde ich das Personenregister zum Anfang des Buches, es listet die handelten Personen auf und zusätzlich erhält man schon einen kleinen Hinweis auf die Charaktereigenschaften. Somit hat man bereits einen guten Überblick über die Personen, die einem später im Buch über den Weg "laufen

Von David weiß man als Leser nicht viel, nur dass er so was wie ein Polizist ist, ein ehemaliger Polizist, jetzt eine Art privater Ermittler. Er ist kämpferisch, er geht mit seiner Art an die Falllösung heran, er stellt Fragen, die für ihn wichtig erscheinen, um den Hintergrund des Falles, z.B. bei einer Entführung zu erfahren. Er analysiert die Menschen und hat ein Gespür dafür, wann diese die Unwahrheit sagen. Was vor fünf Jahren vorgefallen ist, erfährt man nicht, doch man spürt sehr, wie dies nach wie vor David beschäftigt bzw. ihn auch einengt in seinen Entscheidungen.

 

Dann ist da noch Toni, dessen Verhalten so gar nicht zu seinem Beruf des Kriminalkommissar passen. Mit seinen Handlungen schafft er es, sich die symbolisch die Schlinge weiter um den eigenen Hals zu legen. Hilfen nimmt er keine an.

Martin Krist schafft es erneut, mich mit diesem überaus spannenden Thriller in einen Bann zu ziehen, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, da ich mich auf die Ermittlungsspur begebe um unbedingt den Fall zu lösen. Dabei bin ich das ein oder andere Mal auf die falsche Fährte geraden, da sich die eigenen Vermutungen nicht so bestätigt haben. Doch Martin gelingt es, am Ende alle Handlungsstränge zusammen zu führen, und so einen in sich stimmigen obergenialen Thriller vorzulegen.

Für mich ganz klar eine Thrillerempfehlung, Drecksspiel muss man einfach lesen.