Spannender Streifzug durch Berlins verlassene Gebäude..
Bewertet mit 4.5 Sternen
Mit "Lost Places" hat Johannes Groschupf einen Roman über Berling geschrieben, wie er spannender nicht sein kann. Der perfekt gewählte Titel Lost Places spiegelt wunderbar den Inhalt des Buches wieder. Denn in dem Buch erkundet man zusammen mit Chris und seinen Freunden die verlassenen Orte Berlins. Für mich waren Chris, Moe, Kaya, Steven und Lennart Jugendliche wie man sie heute überall antreffen kann. Sie feiern bis in den Morgengrauen rein, hängen zusammen ab und probieren sogar den Konsum von Haschisch aus. Dieser Teil des Buches, der mit dem Konsum von Drogen, hat mir nicht sonderlich gut gefallen, allerdings spielen Drogen, neben den Lost Places und den Bandidos eine zentrale Rolle des Buches.
Denn es wird erst wirklich spannend, als die Freunde in einem Club an einen der Türsteher geraten und raus fliegen. Dieser Türsteher soll nämlich bei den Bandidos aufgenommen werden und bei denen stehen - so ist's in dem Buch beschrieben - Erpressung, Mord und Drogen an der Tagesordnung. Die ganze Sache spitzt sich dann noch zu, als die Freunde eine Leiche in einem verlassenen Ort, so wie eine Tüte voll mit bewusstseinserweiternden Substanzen finden und sie die ganze Sache verfolgen und somit immer mehr hinter die kriminellen Machenschaften der Bandidos kommen.
Ich muss ehrlich sagen: So sehr mitgefiebert habe ich schon lange nicht mehr. Ich fand es unglaublich spannend Chris und die anderen bei ihren Streifzügen durch die Lost Places Berling zu begleiten und wie sie sich versuchen aus dem Fund der Leiche und den Fängen der Bandidos wieder zu befreien. Bis zum spannenden Showdown, wo es schließlich heißt "Leben oder Tod". Auch hat Groschupf einen wirklich tollen Schreibstil an den Tag gelegt. Er hat es geschafft mich mit seinen Worten zu fesseln und mich so sehr in die Geschichte rein zu ziehen, das ich das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.