Rezension

Spannender Spionage-Thriller

Geiger
von Gustaf Skördeman

Bewertet mit 4 Sternen

Agneta, die ihre Enkelkinder eine Woche betreut hatte schaut ihnen noch am Fenster hinterher als sie mit ihren Eltern davonfahren.
Da klingelt das Festnetztelefon.
Der Anrufer sagt nur ein Wort „Geiger“
Agneta legt auf, holt aus einem Versteck eine Pistole mit Schalldämpfer und schießt ihrem Mann in den Kopf.
Dann verschwindet Agneta.
Kommissarin Sara Nowak, schaltet sich in die Ermittlungen ein.
Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit.

„Geiger“ ist der 1. Band einer geplanten Trilogie und das Romandebüt des Autoren Gustaf Skördeman.
Das Buch ist spannend geschrieben.
Das Szenario erschreckend.
Von einem Fulda Gap und von vergrabenem Sprengstoff an der deutschen Autobahn während des Kalten Krieges hatte ich zuvor noch nie gehört. Aber ja, bei Google findet man es.
Das ist eins der Themen in diesem Thriller.
Spionage von DDR und von russischer Seite ein anderes.

Der Leser ist den Ermittlern voraus da er weiß, dass Agneta ihren Mann erschossen hat. Die Polizei geht davon aus, dass Agneta entweder flüchten konnte oder entführt wurde.

Die Kommissarin Sara Nowak schaltet sich inoffiziell in die Ermittlungen ein.
Sie ist auf dem Grundstück der Familie aufgewachsen, ihre Mutter hatte bei der Familie geputzt und Sara mit den Töchtern gespielt.
Bei den Ermittlungen muss Sara feststellen, dass das Opfer, Onkel Stellan wie die Fernsehikone von allen genannt wird nicht der war für den sie in immer hielt.

Man ahnt zwar die Zusammenhänge, wird aber immer wieder von plötzlichen Wendungen überrascht.
So ist das Buch spannend bis zum Ende.

Die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt und der Leser ahnt oft nicht was hinter ihrer Fassade steckt.
Sara ist mir in ihren Handlungen manchmal etwas zu brutal und zu unüberlegt. Klar sie hat in ihrem Beruf schon viele schlimme Dinge gesehen. Und jetzt wird sie auch noch von ihrer Kindheit eingeholt.

„Geiger“ ist ein spannender Thriller und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.