Rezension

Spannender, atmosphärischer Krimi mit außergewöhnlichem Setting

Die letzte Geliebte - Christof Weigold

Die letzte Geliebte
von Christof Weigold

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Hollywood, 1923: Privatdetektiv Hardy Engel hat einen neuen Auftrag: er soll herausfinden, was Will Hays, der oberste Boss von Hollywood, für schmutzige Geheimnisse hat, und so dabei helfen, ihn zu Fall zu bringen. Hardy beginnt zu ermitteln - dabei stößt er auf einen regelrechten Sumpf voller Geheimnisse und (politischer) Skandale. Und sehr bald auch auf die erste Leiche...

Meine Meinung:
"Die letzte Geliebte" ist bereits der dritte Teil der Reihe um Privatdetektiv Hardy Engel. Obwohl die Handlung in sich abgeschlossen ist, empfiehlt und lohnt es sich, die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Der Protagonist Hardy Engel, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ist dem Leser bereits aus den vorherigen Teilen der Reihe bekannt und ans Herz gewachsen. Er ist ein humorvoller und schlagkräftiger Typ, der sich nicht zu fein ist, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen.

Der Plot ist spannend und fesselnd. Erneut entführt Christof Weigold den Leser in das Hollywood der 20er Jahre. Eine Zeit voller Glamour, dem Boom der Filmindustrie und erster großer Filmstars. Aber auch eine Zeit voller Skandale, exzessiven Partys und Drogen. Eindrucksvoll, bildhaft und atmosphärisch schildert der Autor das damalige Hollywood. Auf beinahe jeder Seite merkt man, wie akribisch Christof Weigold recherchiert hat. Zudem spürt man regelrecht die Leidenschaft und Begeisterung für die Geschichte der Filmindustrie, was das Buch nicht nur authentisch sondern zu etwas Besonderem macht. Erneut sind reale Begebenheiten perfekt in den Plot mit eingebaut und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zerfließen. Dieses Mal spielt auch die politische Situation, wie beispielsweise der Aufstieg des Ku-Klux-Klan, eine größere Rolle, wodurch der Plot eine Spur ernster aber nicht weniger interessant und spannend ist als bei den beiden Vorgängern.

Fazit:
Genauso spannend, atmosphärisch und außergewöhnlich wie die Vorgänger!