Rezension

Spannende Reise in Hamburgs Historie

Sturm über Hamburg - Jürgen Rath

Sturm über Hamburg
von Jürgen Rath

Im Jahre 1848 wird eine Leiche in der Alsterfleet in Hamburg geborgen. Das Opfer stellt sich als Kurier heraus, dessen letzter Auftrag darin bestand, einen Kupferstich an seinen Empfänger zu überbringen. Zunächst ist es unklar, ob es sich um einen Unfall, einen Freitod oder gar einen Mord handelt. Der zur Zeit amtierende Polizey-Seargant Heißig nimmt die Ermittlungen auf und stößt mit Hilfe des Commis Moritz Forck auf eine Spur, die ihn in die höheren Kreise und damit verbunden auch in die Pläne um den umstrittenen Ausbau des Hamburger Hafens führt.

"Sturm über Hamburg" ist bereits der zweite Fall für den jungen Kaufmanns-gehilfen Mortis Forck. Ich bin als Quereinsteiger mit diesem Band in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Jürgen Rath erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr bildreichen Schreibstil, der mir die damalige Zeit in Hamburg sehr gut vor Augen führte. Er legt dabei den Fokus auf die historischen Fakten, die zu jeder Zeit hervorragend und liebevoll recherchiert wirken. Der Spannungs-bogen wird langsam über den Toten in der Alsterfleet aufgebaut und über die Ermittlungen von Moritz Forck, sowie parallel dazu von Polizey-Seagant Heißig auf einem guten Niveau gehalten. Nichts desto trotz stand bei mir immer wieder die kriminalistische Geschichte aufgrund der spannenden historischen Informationen ein wenig im Hintergrund. Im Finale rundet eine gut nachvollziehbare Auflösung den historischen Kriminalroman gelungen ab.

Insgesamt konnte mich "Sturm über Hamburg" als fesselnder Roman begeistern, was in erster Linie an den sehr gut recherchierten historischen Hintergrundinformationen und dem Erzähltalent des Autors lag. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Kommentare

hobble kommentierte am 01. November 2020 um 06:34

was fürs wunschregal