Spannende Lektüre - und eine weniger bekannte Perspektive
Bewertet mit 5 Sternen
Mehr mit israelisch-jüdischer als mit palästinensischer Perspektive vertraut, war das sehr gut geschriebene Buch des Philosophieprofessors Sari Nusseibeh "Es war einmal ein Land. Ein Leben in Palästina" für mich eine spannende Lektüre. Sari Nusseibeh beschreibt sein Bemühen um eine Verständigung mit Israel, er zeigt, was israelische Siedlungspolitik für Palästinenser bedeutet. Interessant ist auch, dass aus der Sicht des Autors Israel in der Vergangenheit eher auf die gesetzt hatte, die später zu erbitterten Gegnern wurden (etwa Scheich Jassin, den späteren Hamas-Führer), und den verständigungsorientierten Kräften mit Misstrauen begegnet ist. Das Buch gibt aber auch Einblicke in die Vorgänge unter den Führern der Palästinenser.
Ich kann das Buch sachlich nicht im Letzten beurteilen - aber es wirkt in seiner Darstellung sehr überzeugend und man lernt die Sicht und das Erleben von Palästinensern besser zu verstehen.