Rezension

Spannend, aber nicht das highlight der Reihe

Die Karte -

Die Karte
von Andreas Winkelmann

Ein Schreckgespenst unter Hamburgs Fitness-Fans geht um. Mehrere Joggerinnen wurden qualvoll mit einem Halsband erstickt und zudem beim Sterben gefilmt. Ihre Laufstrecken waren bekannt, da diese über ihre Fitness-Tracker online gestellt wurden. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig, da dies die einzige Gemeinsamkeit zwischen den Fällen zu sein scheint.

Es ist bereits der vierte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Die Fälle sind zwar in sich geschlossen, wer aber dabei sein will, wie sich die Beziehung der beiden Protagonisten entwickelt und auch die sonstigen Entwicklungen auf dem Kommissariat ihren Verlauf nehmen, dem sei die richtige Reihenfolge der Reihe ans Herz gelegt.

In dem aktuellen Fall gibt es jede Menge Spuren zu verfolgen und Jens ist wirklich gefordert. Man weiß als Leser auch gar nicht, wohin die Reise geht und welche Spur die richtige ist. Die Handlung ist wirklich vollgepackt mit falschen Fährten und auch das Motiv bleibt lange im Dunklen.

Eines ist das Buch auf jeden Fall: Spannend! Denn es gibt haufenweise Szenen, die so spannend beschrieben sind, dass einem der Atem stockt. Nicht so toll fand ich hingegen das Ende. Dieses erscheint auf den ersten Blick zwar gut gelöst, doch bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass da doch einiges an offenen Fragen übrig geblieben ist. Auch wurde mir das Ganze dann zum Schluss irgendwie zu schnell abgehandelt, während zuvor alles viel intensiver beschrieben wurde.

Andreas Winkelmann übt in seinem Buch nicht nur Kritik im Umgang mit den sozialen Medien, sondern hat auch das Thema „Corona-Pandemie“ integriert, was ich bislang bei anderen Autoren vermisse. Leider ist der Autor hier seiner Zeit voraus und Masken gehören in dem Buch schon der Vergangenheit an. Aber wer hätte das auch ahnen können, dass sich die Pandemie über Jahre hinwegzieht.

Insgesamt ein spannendes Buch, aber nicht das highlight der Reihe.