Rezension

Sommergeschichte

Schallplattensommer -

Schallplattensommer
von Alina Bronsky

Bewertet mit 4 Sternen

Schallplattensommer – Alina Bronsky

Nachdem ich bereits zwei Romane der Autorin gelesen und gemocht habe, war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch.

Es geht um einen aufregenden Sommer im Leben der 17-jährigen Maserati, die gemeinsam mit ihrer Oma eine Gaststätte betreibt. Schnell wird klar, dass auf Maseratis Schultern viel zu viel Verantwortung lastet. Dann zieht nebenan eine Familie mit zwei Jungs in ihrem Alter ein. Sowohl bei Maserati als auch bei der Nachbarsfamilie gibt es so einige Geheimnisse aufzudecken.

Auch wenn Alina Bronsky hier auf ihren berühmten bissigen Humor weitgehend verzichtet, hat sie doch einen recht eigenwilligen Erzählstil. Nicht einmal 200 Seiten gibt sie ihrer Geschichte um sich zu entfalten. Es passiert dennoch recht viel auf diesen wenigen Seiten. Obwohl die Autorin ein sehr feines Gespür für Stimmungen hat, ging mir hier doch manches etwas zu schnell bzw. wurden wichtige Dinge nur angedeutet. Damit fordert sie den Leser, die Lücken selbst zu füllen.

Eindeutige Hauptfigur ist Maserati. Die beiden (bzw. sogar drei) Jungs in der Geschichte blieben dafür für meinen Geschmack ein wenig zu blass.

Dieser Sommer ist so etwas wie eine Momentaufnahme aus dem Leben dieses Mädchens. Die Erzählung beginnt quasi mittendrin und endet schließlich ebenso.

Ich würde diese Geschichte als Jugendbuch mit literarischem Anspruch einordnen. Auch wenn es anders ist als Bronskys Romane, ist es trotzdem besonders und lesenswert. Auch wenn mir manches zu schnell ging und hier und da ein paar Emotionen gefehlt haben. Aber diese Dinge muss man sich eben zwischen den Zeilen zusammensuchen.

4 Sterne!