Rezension

Seltsame Kryptowelt

Montecrypto -

Montecrypto
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 4 Sternen

Mit Bitcoins und ähnlichen Kryptowährungen habe ich mich bisher noch nie intensiv beschäftigt und daher hatte ich zuerst die Befürchtung, dass dieses Buch mich überfordern würde. Das war aber nicht so.

Der ehemalige Banker und Privatdetektiv Ed Dante soll nach dem Kryptovermögen des bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Greg Hollister suchen. Da er selbst nicht viel Ahnung von der Cyberwelt hat, hilft ihm die Bloggerin Mercy Montego bei der Suche. Schon bald entpuppt sich der Auftrag als Schnitzeljagd, die von Hollister vor seinem Tod angelegt wurde und Tausende von Nerds auf die Spur des angeblichen Milliardenvermögens setzt. Dante muss sich beeilen.

Nach den ersten Kapiteln fand ich das Buch relativ trocken, denn dort werden erst einmal die Grundlagen vermittelt. Aber ich bin froh, dass ich durchgehalten habe. Nach etwa hundert Seiten wird das Buch richtig gut, teilweise spannend, aber auch manchmal lustig. Der Showdown am Schluss wäre eines James Bond würdig.

Hillenbrand schreibt gut verständlich und gut lesbar. Sein Faible für Musik und Cocktails lockern das Buch auf. Viele Anspielungen brachten mich mehrfach zum Lachen. Man taucht in eine für viele Menschen fremde Welt ein und erkennt die Gefahren, die die Digitalisierung aller Lebensbereiche mit sich bringt.

Ein wirklich guter Krimi, der zwar über weite Strecken nicht superspannend ist, aber Einblicke in eine andere Welt ermöglicht, die voller seltsamer Gestalten ist.