Rezension

Sehr schönes Kindes- und Jugendbuch in eine neue Welt

Harry Potter und der Stein der Weisen - Joanne K. Rowling

Harry Potter und der Stein der Weisen
von Joanne K. Rowling

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Harry Potter lebt nach dem Tod seiner Eltern im Säuglingsalter bei seinem Onkel, seiner Tante und seinem Cousin. Dort ist er das Ende der Nahrungskette und haust unter der Treppe. Doch kurz vor seinem Geburtstag erhält er mehrfach Briefe, die seine Zieheltern vehement vor ihm verbergen wollen. Was in diesen Briefen steht? Harry Potter ist ein Zauberer und darf ab diesem Jahr die Hexen- und Zauberer-Schule Hogwarts besuchen! Ein spannendes erster Schuljahr beginnt.

Meine Meinung: Ich habe dieses Buch vor etlichen Jahren gelesen, als ich die vierte Klasse besuchte. Nun frische ich die Bücher wieder auf. Meine Meinung ist aufgrund der Assoziation mit meiner Kindheit und dem riesigen Hype um Harry Potter, der immer noch präsent ist, natürlich voreingenommen. Dennoch versuche ich so gut es geht, das Buch wie alle anderen zu beurteilen.
Der erste Teil ist definitiv ein Kinder- und Jugendbuch. Es ist sehr einfach geschrieben und obwohl unfassbar viel passiert, ist alles gekürzt auf 335 Seiten untergebracht. Das ist eine starke Leistung, die seine Vor- und Nachteile birgt: Auf der einen Seite wurde es beim Lesen niemals langweilig. Keine Handlung wurde bis zum Umfallen beschrieben oder unnötig in die Länge gezogen. Auf der anderen Seite kratzt vieles nur an der Oberfläche. Bei manchen Handlungen fehlt dann doch eine ausführlichere bzw. längere Beschreibung, um besser oder angemessener mitfühlen zu können. Nun kommt aber meine Voreingenommenheit: Ich weiß ja, dass es weitergeht ;) Das Buch ist ein gelungener Einstieg in den ersten Band von sieben, die immer fülliger werden. Man hat einen groben Überblick, wie Harry Potter in die Welt der Zauberer eintaucht und die große Problematik wird mithilfe eines „kleinen Abenteuers“ am Ende des Buches in Szene gesetzt.
Dieses „kleine Abenteuer“ ist aber leider meiner Meinung nach zu leicht lösbar für Schüler der ersten Klasse, die teilweise erst seit Kurzem von ihren Fähigkeiten wissen. Die Fallen hätten meiner Meinung nach für Erstklässler aus Prinzip unüberwindbar sein müssen. Aber nun ja, da schwingt die Voreingenommenheit wieder mit: Es ist ein niedliches, „kleines Abenteuer“ und man weiß ja, dass es noch viel schlimmer wird. Und genau das macht das Buch primär aus: Es ist der Beginn einer Reihe von Büchern. Bis jetzt sind etliche Fragen offen und der Bösewicht schlechthin beginnt erst damit, wieder an die Macht zu kommen. Dies macht das Buch deutlich!
Was mich jedoch sehr wundert ist, wie Harry mit seinem Geld (Reichtum) umgeht. Wenn er doch so viel Geld hat, wieso unterstützt er nicht seinen Freund Ron bzw. seine Familie finanziell?

Fazit: Das erste Buch von Harry Potter ist definitiv auch weiterhin zu empfehlen. Vor allem jüngeren Lesern ist dadurch ein Einstieg in die Bücherwelt – beziehungsweise die Welt von Harry Potter – wesentlich erleichtert worden.