Rezension

Sehr schöne Cozy Romance mit Kleinstadtflair

Sweet like you -

Sweet like you
von Robyn Neeley

Bewertet mit 4 Sternen

Wer das Verlangen, nach einer Cozy Romance mit Kleinstadtflair, wie etwa in Stars Hollow oder Redwood hat, der sollte in jedem Fall zu SWEET LIKE YOU von Robyn Neeley greifen, denn es ist einfach die perfekte Wohlfühllektüre, mit der man einen entspannten Nachmittag auf der Couch verbringen kann. 

Cassie ist eingefleischte New Yorkerin, jung, ehrgeizig, erfolgreich und kurz davor einen wirklich dicken Fisch und eine damit verbundene Beförderung an Land zu ziehen. Doch dann erreicht sie ein Brief aus Honey Springs, der sie zur Testamentseröffnung ihrer Tante, in das beschauliche Örtchen nach Kalifornien beordert. 
Hier hat sie sich einst zum ersten Mal verliebt und gemeinsam mit ihrer Tante wunderschöne Erinnerungen auf deren Farm geschaffen, die nun plötzlich ihr gehören soll. Tante Etta hat ihr ihren kompletten Besitz vermacht und obendrauf muss sie auch noch die kommissarische Stadtleitung als Bürgermeisterin übernehmen. Letzteres ist gar nicht so leicht, denn es gibt viele Bewohner, die ihr mit Argwohn gegenüber treten. Und dann ist da auch noch Nick, Cassies Jugendliebe, der ihr damals das Herz gebrochen hat und zu dem sie sich auch heute noch hingezogen fühlt. 
 
Ob sich Cassie auf ihre Gefühle einlassen kann ? Ob sie den kleinen Ort und seine Bewohner, sowie die 300.000 Bienen auf der Farm ihrer Tante ins Herz schließen kann ? 
 
Mich konnte Cassies Geschichte sehr gut unterhalten. Sie war romantisch, witzig, honigsüß und irgendwie gemütlich und lockerleicht geschrieben. 
Cassie versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen und findet unter den Bewohner der Kleinstadt tatsächlich schnell neue Freunde. 
Ein bisschen enttäuscht war ich davon, dass es besonders gegen Ende ein paar Fügungen gab, die mir ein wenig zu einfach verliefen und daher auch vorhersehbar waren. Und genervt hat mich, wie oft sich einer der Protagonisten im Verlauf der Geschichte bei einem Anderen bedankt. Das ist natürlich nur eigene Kleinkariertheit, aber das war schon echt ein bisschen drüber. Hätte ich gezählt, wie oft das Wort DANKE fällt, dann wäre ich bestimmt auf 30 bis 50 mal gekommen. Und auch wenn ich Dankbarkeit und Höflichkeit sehr begrüße, wars einfach zu viel. 
 
Und ich hätte mich gefreut, mehr über die Honigproduktion ansich zu erfahren. Denn die Bienen spielen in Honey Springs immer und überall eine tragende Rolle, aber über den Ablauf der Produktion erfährt man nur am Rande. Das fand ich ein bisschen schade und hätte noch präsenter vertreten sein dürfen. 

Aber sonst: Absolute Wohlfühlgeschichte, die mir sehr tolle Lesestunden beschert hat und dafür sorgt, dass ich mich sehr doll auf den zweiten Band freue, in dem es um Madison und ihren Rivalen Patrick geht. Das dürfte auf jeden Fall interessant und sehr explosiv werden.