Rezension

Sehr persönlich

Betreff: Falls ich sterbe
von Carolina Setterwall

Bewertet mit 3 Sternen

Carolina erzählt in der Ichform und spricht dabei Aksel, ihren Partner und späteren Vater ihres Sohnes an. Es beginnt, als sie Aksel kennenlernt. Und sie berichtet von dem Morgen, als sie Aksel tot in seinem Bett auffindet. Die Kapitel, beginnend 2009 und 2014 wechseln sich ab, bis sie zeitlich zusammenfallen und wir schließlich in der Gegenwart die weitere Entwicklung mitverfolgen. Es geht dann vor allem um Carolinas Trauer und ihre Versuche, sich ein neues Leben aufzubauen. Der Verlust ihres Mannes und die Erziehung des Sohnes bringen sie an ihre Grenzen.
Das Buch ist sehr persönlich, wie ein Tagebuch. Es ist sehr anschaulich geschrieben. Ich kann in jedem Satz nachempfinden, wie es Carolina ergeht.
Trotzdem hat es mich nicht hundertprozentig angesprochen. Es war mir zu ausführlich, ich musste mich manchmal zwingen, nicht ganze Passagen zu überfliegen. Der Grund dafür, meine ich, ist einfach, dass ich in meinem jetzigen persönlichen Leben zum Glück wenig Gemeinsames mit einer trauernden, überforderten jungen Frau zu tun habe. Ich denke, wenn man in einer ähnlichen Situation steckt, lässt man sich wahrscheinlich viel leichter auf dieses Buch ein.
Das Cover gefällt mir nicht besonders. Ich finde es seltsam, dass die Buchstaben oben, unten und auf den Seiten abgeschnitten sind und weiss nicht, was das soll.