Rezension

Schweizer Geheimnisse werden nach Jahren gelöst

Der Bruder
von Christine Brand

Das Buch hat 5 Sterne verdient.

Die Autorin hat bereits 2 andere Krimis mit den auch in diesem Buch tätigen Personen geschrieben.

Trotzdem kann der Roman eigenständig gelesen werden, ohne daß man die Vorgeschichte kennt.

Die Rechtsmedizinerin Irena Jundt fährt nach dem Tode ihres Vaters in Ihr Heimatdorf in den Schweizer Bergen, um das Elternhaus zu räumen.

Dabei wird sie sehr intensiv an das Verschwinden ihres kleinen Bruders erinnert, der vor 30 Jahren spurlos verschwunden ist und erkennt, daß da noch etwas zu klären ist und versucht hinter das Geheimnis zu kommen. 

Gleichzeitig ist die Berner Polizei in Person des Komissars Sandro Bandini befasst mit dem Verschwinden eines kleinen Jungen und 2 Morden, die zunächst in keinem Zusammenhang stehen. 

Außerdem ist zur gleichen Zeit die Freundin des Komissars, die Fernsehjournalistin Milla, auf der Jagd nach einer Story über das Verschwinden des Kindes und kommt ihm dabei in die Quere.

Im Laufe der Ermittlungen der Rechtsmedizinerin, der Polizei und der Journalistin kommt zutage, daß das Geschehen vor 30 Jahren, als neben dem kleinen Bruder auch andere Kinder spurlos verschwanden, und die derzeitigen Geschehnisse eng zusammenhängen.

Das Ganze ist einem flüssigen Stil mit vielen spannenden überraschenden Wendungen und Einblicken in die Arbeit der Polzei, der Rechtsmedizin und der Journalistik geschrieben.

Auch die Romantik und der Humor kommen nicht zu kurz, da neben dem komplizierten Liebesverhältnissen zwischen Kommissar und Journalistin in die Handlung die beginnende Liasion zwischen einem Blinden (mit Hund) und einer Kleinwüchsigen eingebettet ist.

Manchmal habe ich zwar das Gefühl, daß da doch ein paar zuviel Zufälle der Handlung auf die Sprünge helfen, das mindert aber das Lesevergnügen  auf keinen Fall, so daß ich eine Leseempfehlung abgeben kann.