Rezension

Schwächer als erwartet

Silver Linings - Matthew Quick

Silver Linings
von Matthew Quick

Bewertet mit 3 Sternen

Silver Linings ist ein eigentlich sympathisches Buch, das mich angezogen hat immer weiter zu lesen und trotzdem nie ganz abgeholt hat. Ich musste wissen, wie es weitergeht, aber irgendwie hat mich immer was in meinem Leseempfinden gestört.

Matthew Quick erzählt seinen Debütroman aus der Sichtperspektive des Protagonisten Pat People und nach einigen Seiten kam ich dann auch darauf, was mich daran störte: Er wirkt nicht wie Mitte 30, sondern wie 15.

Die Geschichte ist an sich interessant gemacht und vielversprechend. Pat wird von seiner Mutter "vom schlimmen Ort" abgeholt - einer psychiatrischen Klinik und darf endlich wieder nach Hause. Nach Monaten, wie er glaubt... doch der Leser weiß schnell etwas mehr. Wie es zum Besuch der Klinik kam wird erst relativ am Ende berichtet - für mich gelungen, denn das hielt tatsächlich die Spannung aufrecht.

Kurzer Einschub: Habe mir gerade die Inhaltsangabe vom Film durchgelesen und die Tanzszene angeschaut. Meine Güte, haben die das Buch ruiniert! Da passt ja gar nichts mehr, was an dem Buch gut war... V.a. der Auftritt ist eine Enttäuschung. Puuuh.

Die Charaktere von Pat und Tiffany als gebrochene Menschen haben mir durchaus gefallen. Besonders das Tanztraining und der Auftritt haben mich begeistert. Aber sonst dümpelte das Buch auch gern mal zwischen Football und ständig sich wiederholenden Gedanken von Pat herum. Es wirkt dadurch durchaus authentisch und hat kleine Highlights, aber im großen und ganzen fehlt dann doch noch was.

Insgesamt also ein Buch, das einem Unterhaltung bietet und eine Liebesgeschichte mit etwas anderen Charakteren. Das aber auch noch nicht der große Wurf ist und noch etwas mehr an Intensität vermissen lässt.