Rezension

schwacher Trilogieauftakt

Dark Blue Rising (Bd. 1)
von Teri Terry

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin hat hier einen neuen Trilogieauftakt vorgelegt, beworben wurde das Buch als Klimathriller. Da mir andere Bücher Terrys gut gefallen haben, griff ich bedenkenlos zu. 

Die junge Tabby lebt mit ihrer Mutter Cate ein Schattenleben, sie wird zu Hause unterrichtet, hat noch nie eine Schule besucht, häufig wechseln sie den Wohnort und den Nachnamen, haben keine Kontakte. Cate hat Tabby immer eingebläut niemandem zu trauen, für sich zu bleiben, alles zu hinterfragen und selbständig zu denken. Nur Cate selber beantwortet auch nicht alle Fragen. So steht Tabby plötzlich sehr verwirrt da, als Cate verhaftet wird und sich herausstellt, dass sie als Kind entführt wurde. Tabby kommt zurück zu ihren leiblichen Eltern und versucht sich zurechtzufinden, als eine Schwimmtrainerin ihr großes Talent entdeckt. In einem Sommertrainingscamp für Schwimmer nimmt ihr Leben erneut eine dramatische Wendung.

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt und ist wunderschön gestaltet. 

Die 445 Seiten ließen sich flott lesen, dennoch war ich eher mäßig begeistert. Die Charaktere fand ich allesamt sehr flach, selbst Tabby mit ihrer naiven Art wirkte wenig authentisch. Die Handlung war etwas wirr und die Einleitungsphase nahm gut zweidrittel des Buches ein. Die vielen meditativen Anspielungen, die häufig wiederholt wurden, waren ermüdend. Von einem Klimathriller hatte ich mir reale Probleme und auch ein paar echte Fakten erhofft, die man hier gut hätte unterbringen können, aber außer veganem Essen und Elektroautos leider Fehlanzeige. Die Vorgänge im Camp waren mir zu überzogen, vieles fand ich auch nicht logisch. Es wurden immer neue Themenstränge aufgegriffen und wieder fallen gelassen, häufig gab es keine Auflösung bzw. das Thema kam nicht mehr vor. Natürlich kann das in den folgenden zwei Bänden noch kommen, aber insgesamt wirkte es eher wirr. Am Ende gelingt es der Autorin nochmal richtig Spannung aufzubauen, obwohl auch dieser Teil sehr unrealistisch ist. Natürlich enthält die Serie Fantasyelemente, aber in sich war die Geschichte zu unrund.