Rezension

Schwache Umsetzung

Denn die Lüge bist du -

Denn die Lüge bist du
von C. C. Hunter

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bewertung: 2,5 Sterne

 

Ich war ja unglaublich gespannt auf diese Geschichte. Ich liebe ja Geschichten bei denen es um Thematiken wie das Finden der leiblichen Eltern geht und um veränderte Identitäten. Sowas verspricht immer sehr spannend zu werden.

 

Das Cover ist irgendwie cool, auch wenn ein Gesicht darauf zu sehen ist, was ich eigentlich gar nicht mag, so wurde es gut in das restliche Design integriert.

 

Der Schreibstil war ein bisschen eigenwillig. Es wurde immer mitten im Kapitel zwischen der Sicht von Chloe und Cash gewechselt. Diese Wechsel wurden nicht wirklich beschrieben. Es kam halt ein neuer Absatz und die Anfänge waren durch eine andere Schriftart gekennzeichnet. Jedoch hat es mich Anfangs auch etwas irritiert, dass die Abschnitte aus Cashs Sicht und auch die, von einer anderen Person, die im Laufe der Geschichte dazukommt, in Erzählerform geschrieben wurden, wo doch die Kapitel aus Chloes Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben waren. Im Lesefluss ansich hat es mich zum Glück jedoch nicht gestört.

Aber es war halt irgendwie komisch, dieser Wechsel des Schreibstils mitten im Kapitel.

 

Ich muss gestehen dass ich Chloe und Cash eigentlich ganz in Ordnung fand. Jedoch konnte ich mich in keinen der Beiden so richtig hineinversetzen. Irgendwie waren beide sehr schwer greifbar für mich. Ich konnte keine richtige Verbindung aufbauen und demnach auch einige Handlungen und Reaktionen nicht so gut nachvollziehen. Beide wirkten auch mich recht unnahbar.

 

Generell ist es ja ein sehr emotionales Thema worum sich dieses Buch dreht. Dafür war mich dann tatsächlich zu wenig Gefühl eingebaut.

Am Anfang hat die Geschichte eine Weile gebraucht, bis sie so richtig ins Rollen kam. Aber letztendlich kam dann am Ende doch irgendwe zu viel. Dem Buch hätte es wohl gut getan, wenn das eine oder andere Ereignis nach vorne geschoben worden wäre.

Zumal es gegen Ende auch sehr verwirrend wurde weil die Autorin dann extrem schnell die Gesprächsthemen gewechselt hat sodass man eigentlich gar nicht richtig fassen konnte was gerade gesprochen wurde, weil wieder ein Gespräch abrupt geendet hat.

Das war tatsächlich letztendlich das, was mich am Meisten gestört hat. Dieses Abrupte und Abgehackte auf den letzten 30 Seiten.

Ich hätte es schöner gefunden wenn sich die Autorin etwas mehr Zeit gelassen hätte und alles schön und geordnet geschrieben hätte. So wirkte es eher, als würde die Autorin gerade versuchen, 1000 Dinge gleichzeitig aufzulösen.

Ich hätte dem Buch eigentlich 3 Sterne geben wollen, doch das Ende war für mich einfach viel zu hastig und wie bereits oben erwähnt, hat mich dieser Wechsel zwischen den beiden unterschiedlichen Schreibstilen gestört.

Was ich jedoch sagen kann, ich fand es dennoch größtenteils sehr spannend und wollte die ganze Zeit wissen wie es weitergeht.

Die Geschichte hätte jedoch viel besser werden können, wenn sich die Autorin generell mehr Zeit genommen hätte, dass die Geschichte und die Protagonisten wachsen können.

 

So war es ganz nett zu Lesen, aber leider auch nicht mehr.