Rezension

Schöner Reihenauftakt

Keeping Secrets
von Anna Savas

Bewertet mit 4 Sternen

Ella ist erfolgreiche Schauspielerin und muss für ihren neuen Film ausgerechnet nach Faerfax, ihre Heimatstadt, in die sie eigentlich nie mehr zurückkehren wollte. Dort trifft sie auf Cole, der ihr gefährlich nahe kommt, so nah, dass er ihr gut gehütetes Geheimnis lüften könnte?

Ich muss sagen, dass mir die neue Gestaltung der LYX-Cover ausgesprochen gut gefallen, dieses filigrane, florale Muster in den hellen Farben ist ein optischer Leckerbissen und auch mit seiner Haptik kann das Buch punkten.

Durch den lebendigen Schreibstil und den Wechsel der Erzählperspektiven zwischen Tessa und Cole fällt der Einstieg in die Geschichte sehr leicht und man fliegt nur so durch die Seiten. Besonders Tessas Zerissenheit zwischen ihrer „öffentlichen Person“, die stets freundlich und möglichst unauffällig ist, und der wahren Tessa, die mit psychologischen Problemen und Alpträumen kämpft, habe ich hautnah gespürt und mehr als einmal, wollte ich Tessa in die Arme schließen um sie zu trösten. Aber auch Cole hat es nicht leicht in seiner Familie und muss im Lauf des Buches lernen, für sich und seine Überzeugung einzutreten. Besonders gut gelungen ist Cole’s Freundeskreis, in den ja auch Tessa aufgenommen wird. Besonders Ella und Julian sind mir hier ans Herz gewachsen, weswegen ich mich auf die Folgebände freue.

Den Mittelteil des Buches habe ich phasenweise als etwas langatmig empfunden. Dabei hat es mir besonders Tessa mit ihrer Unschlüssigkeit etwas schwer gemacht.

Zum Ende hin gibt es einige dramatische Ereignisse, die teilweise vorhersehbar waren, zum Teil aber auch völlig überraschen konnten. Leider wurden manche Handlungsstränge nur leicht angerissen und dann nicht mehr weitergeführt und auch einige Fragen werden nicht abschließend und eindeutig beantwortet, was ich sehr schade fand.

Trotzdem ist es insgesamt ein schöner Auftakt zu einer New Adult Reihe mit einem tollen Setting und individuellen Charakteren. Auch wenn mich das Ende nicht komplett überzeugt hat, kann ich das Buch für Leser dieses Genre uneingeschränkt empfehlen.