Rezension

Schöne Geschichte, vielleicht etwas langgezogen

Emma, der Faun und das vergessene Buch - Mechthild Gläser

Emma, der Faun und das vergessene Buch
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Nach den Ferien ist Emma froh, wieder zurück nach Stolzenburg zu kommen. Denn das Internat ist für sie mehr als eine Schule, es ist ihr Zuhause, da ihr Vater der Direktor ist. Doch kaum ist sie wieder da, findet sie ein merkwürdiges  Buch, das magische Kräfte zu haben scheint. Doch nicht nur das Buch gibt ihr Rätsel auf, sondern auch Frederik ihr heimlicher Schwarm und auch Darcy, den sie anfangs für einen absoluten Störenfried hält. Doch je länger sie sich mit dem Buch und den Beiden beschäftigt, desto unsicherer wird sie, ob nicht alles vielleicht ganz anders ist, als es scheint. Tiefer und tiefer gerät sie in den Sog des Buches und versucht zu klären, was mit Gina geschah, dem Mädchen, das vor vier Jahren hier verschwand … hatte auch sie etwas mit dem Buch zu tun?

Meine Meinung:
Puh, also erstmal sollte ich vorweg nehmen, dass mir die Werke von Jane Austen kaum bekannt sind .. bis auf das vielleicht Bekannteste. Daher fehlen mir hier scheinbar auch große Teile Wiedererkennungswert. Das ist an sich aber überhaupt nicht schlimm, da mich auch so eine spannende, unterhaltsame Geschichte erwartete, die immer wieder unerwartete Wendungen nimmt. 

Die Geschichte an sich .. ein magisches Buch, geheimnisvolle Kreaturen und natürlich ein düsterer Held oder auch zwei, das passt schon sehr gut um den Leser in den Bann zu ziehen. Auch dass man zwischendurch immer wieder Einträge aus dem Buch zu sehen bekommt, mochte ich sehr gern.
Doch muss ich auch sagen, dass mir die Geschichte hier und da ein bisschen zu langgezogen war, ohne dass ich es genau beschreiben konnte. Vielleicht dauerte es mir einfach zu lange bis zur endgültigen Auflösung – die natürlich nur am Ende des Buches stehen konnte und in sich auch sehr schlüssig und geschickt war … doch für mich hätte sie auch etwas geraffter daher kommen können.
Die Charaktere sind interessant und vielseitig – nahe gekommen bin ich aber irgendwie keinem. Man fühlt sich eher so als heimlicher Beobachter, was aber auch ganz nett sein kann. Doch durch diese Anonymität und dem für mich zu langen Verlauf der Geschichte konnte ich nicht die volle Punktzahl geben. Dennoch war es definitiv eine lesenswerte Geschichte, die ich empfehlen kann!

Fazit:
Eine schöne Geschichte mit viel Fantasie, die man auch lesen kann, wenn man nicht die Werke von Jane Austen kennt, so wie ich. Vielleicht wird sie noch einen Tick interessanter, würde man die Werke kennen – das kann ich nicht beurteilen. Ich fand sie jedenfalls sehr unterhaltsam und spannend, wenn auch hier und da etwas zu langgezogen. Trotzdem eine Leseempfehlung aufgrund der schönen fantasievollen Ideen!