Rezension

Schön und traurig und witzig

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green

 

Inhalt:

Die sechzehnjährige und an Krebs erkrankte Hazel Grace lernt in einer Selbsthilfegruppe den siebzehnjährigen Augustes kennen, dem wegen einer Krebserkrankung ein Teil seines Beins amputiert werden musste. Langsam aber sicher verlieben sich die beiden in einander.

 

Meine Meinung:

Im Großen und Ganzen mochte ich dieses Buch sehr. Was mir gleich zu Beginn gefallen hat, waren die Namen der Figuren. Am besten gefällt mir immer noch Hazel Grace. Das hat einen so schönen Klang. Aber auch die Namen Augustus und Isaac (ein Freund der beiden) haben mir gut gefallen, da es nicht so gewöhnliche Namen sind.

Des Weiteren war es eine Geschichte, bei der man natürlich erwartet, dass sie in irgendeiner Form traurig ist. Und das war sie auch. Es gab einige Stellen, die einen zu Tränen rühren konnten. Das waren meist Textstellen, in denen jemand etwas besonders trauriges oder wahres ausgesprochen hat. Allerdings hatte ich manchmal auch das Gefühl, dass mich das Geschehen, nicht wirklich erreichen konnte. Auf der anderen Seite, gab es aber auch viele sehr witzige Stellen. Diese Mischung mochte ich sehr, denn so wurde es nie eintönig oder langweilig. Hazel und Augustus, aber auch andere Figuren, waren zudem auch sehr gut darin geistreiches und Sachen, die einen nachdenklich stimmen konnten, zu sagen.

Dann hat es mir sehr gefallen, dass Hazel sehr oft „Hm“ gesagt hat, bevor sie zu reden anfing. So als müsste sie immer erst sorgfältig über die Worte ihres Gegenübers nachdenken. Irgendwie haben mir diese Hms Hazel sehr sympathisch gemacht. Sie wirkte dadurch auch nachdenklich und manchmal auch gar nicht wie eine sechzehnjährige.

Ich muss aber auch sagen, dass ich irgendwie leicht enttäuscht von der Geschichte war. Ich hatte nämlich eine ganz andere Vorstellung von dem Buch, wahrscheinlich, weil man von diesem Buch vorher schon so viel gehört hat. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich eigentlich erwartet hatte, jedenfalls nicht das was dann passiert ist. Schlimm war das natürlich nicht, da das Buch eben dennoch sehr schön und traurig und witzig war.

Andererseits konnte mich die Geschichte, so aber wenigstens sehr überraschen. Vieles hätte ich so nie erwartet und das trug auch dazu bei, dass die Geschichte nicht langweilig wurde.

Zum Titel möchte ich noch sagen, dass er eigentlich sehr gut passt, allerdings finde ich ihn, wenn man das Buch durchgelesen hat doch etwas stumpf. Diese Phrase wird im Buch nämlich genau einmal erwähnt und irgendwie hatte ich auch nicht das Gefühl, dass es übermäßig um Schicksal ging. Deshalb finde ich den Titel rückblickend gar nicht mehr ganz so passend.

Dann ist da noch das Ende. Dazu muss ich gerade nochmal etwas ausholen. Hazels Lieblingsbuch ist Ein herrschaftliches Leiden. Das Buch hat nur das Problem, dass es ein sehr offenes Ende hat. Hazel beschäftigt sich sehr viel damit, was denn nun mit den Figuren passiert, ja selbst was mit dem Hamster der Protagonistin passiert, will sie unbedingt erfahren. Als ich dann das Buch beendet hatte, hatte ich das Gefühl Hazel sehr gut verstehen zu können. Ich glaube aber, dass mich das bei jedem anderen Buch sehr viel mehr aufgeregt hätte. Im Verlauf des Buches gab es viele Erklärungen, warum Ein herrschaftliches Leiden dieses offene Ende hat und warum man vielleicht gar nicht wissen soll oder kann, was nach so einem Ende noch alles passiert. Deshalb, hat das Ende eigentlich perfekt gepasst (auch wenn das nicht verhindert, dass man sich trotzdem noch fragt, wie es mit dieser oder jenen Figur weiter geht …)

 

Insgesamt war es ein tolles Buch, das man sehr schnell durchlesen konnte. Auch wenn es mich manchmal nicht ganz erreichen konnte, war es ein sowohl trauriges als auch witziges Buch. Es war einfach eine perfekte Mischung.